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Faszination Luftrettung

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Finanzierung

Die Kostenerstattung für Rettungshubschrauber-­Einsätze im Rahmen des Notfallrettungsdienstes sowie dringende Intensivverlegungen der Sekundärluftrettung übernehmen die Krankenkassen (Sozialversicherungsträger). Dies erfolgt auch bei Fehleinsätzen.
Unkosten durch den Einsatz entstehen so weder der anfordernden Person noch dem Patienten. Entstehende Defizite werden von den Trägern bzw. Trägergemeinschaften finanziell beglichen. Anders als gemeinhin angenommen macht die Luftrettung nur einen recht geringen Anteil der Gesamtkosten in der Notfallversorgung des Gesundheitswesens aus.

Böswillige Alarmierungen

Wenn sich herausstellt, dass bei einem Einsatz die anfordernde Person vorsätzlich und entgegen besseren Wissens den Rettungsdienst gerufen hat, ohne dass eine reale Notlage vorgelegen hat, so kann es zu einer Strafanzeige und Berechnung der Gesamteinsatzkosten kommen.

Unseriöse Werber und Drückerkolonnen

Leider gibt es Betrüger, welche mit unwahren Angaben oder Halbwahrheiten versuchen, Geld aus der Bevölkerung als vermeintliche "Spenden für ihren Rettungshubschrauber" selbst einzustecken. Mit dieser Masche wird seit Jahrzehnten versucht, Kasse zu machen. Das Image der Luftrettung leidet unter diesen Drückerkolonnen, und es ist bereits erheblicher finanzieller Schaden dadurch entstanden. Die Luftrettung ist nicht maßgeblich von Spenden aus der Bevölkerung abhängig, schon gar nicht in Form von dubiosen Haustürgeschäften.

Teilweise werden auch Spenden gesammelt im Namen von Organisationen, die tatsächlich in der Luftrettung aktiv sind. Hier ergibt sich mitunter das Problem, dass die Spendensammler zwar im Auftrag der jeweiligen Organisation unterwegs sind, aber unzureichend informiert sind oder es in Einzelfällen bewusst mit der Wahrheit über die Finanzierung der Luftrettung nicht so genau nehmen, um besser potenzielle Spender besser "überzeugen" zu können.

rth.info rät bezüglich solcher "Haustürbesuche" und bei Spendengesprächen in der Öffentlichkeit (z.B. in Fußgängerzonen) nach wie vor:

  • Lassen Sie sich immer den Dienstausweis aller Personen vorzeigen und schenken Sie Personen, die nicht eindeutig in Dienstkleidung ihrer Organisation auftreten, generell kein Vertrauen.
  • Stellen Sie kritische Fragen, und seien Sie aufmerksam bei den Aussagen der Werber. Sobald Sie jegliche Zweifel an der Seriösität der Personen an Ihrer Haustür haben, sollten Sie keine Verträge abschließen!
  • Keine der bekannten deutschen Luftrettungsorganisationen wird von Ihnen Spenden in Form von Bargeld erbitten.
  • Informieren Sie sich, welche Organisationen die Rettungshubschrauber in Ihrer Region betreiben und in welcher Form diese Organisationen für ihre Aktivitäten Werbung machen.
  • Schenken Sie keinen Aussagen Glauben, dass eine Luftrettungsorganisation Rettungshubschrauberstationen vorheriger Anbieter übernommen habe, zumindest sofern davon nicht auch andere Quellen berichten.

Teure Technik - trotzdem keine Einsatzkosten für das Opfer

Teure Technik - trotzdem keine Einsatzkosten für das Opfer

Foto: Wilfried Wagner

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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