Die CH 53 im Einsatz als GRH bei einer simulierten Großschadenslage
Foto: Patrick Permien
Die "Großraum-Rettungshubschrauber" (GRH) werden von der Bundeswehr für den Katastrophenfall vorgehalten, um eine größere Anzahl von Verletzten versorgen und ausfliegen zu können. Einsätze von GRH sind extrem selten. Die Maschinen haben eine längere Vorlaufzeit. Diese ist besonders lang, da die GRH erst mit einem entsprechenden Rüstsatz bestückt werden müssen, und zudem auch das benötigte Personal erst aus der jeweiligen Bereitschaft oder dem sonstigen Dienst (den das Personal typischerweise regulär in einem Bundeswehrkrankenhaus leistet) für den Einsatz bereitgestellt werden muss. Die Anzahl der einsatzbereiten GRH hat über die Jahre variiert, Stand 2016 ist aber seit mehreren Jahren nur noch ein einziger GRH vorgehalten worden.
CH 53 G der Bundeswehr
Foto: Patrick Permien
Abgesehen von den raren Einsätzen als GRH, bei denen die Bundeswehr zivile Rettungsdienste innerhalb Deutschlands unterstützen kann, sind die CH 53 vielfach schon als Luftrettungsmittel in Auslandseinsätzen militärisch eingesetzt worden. Oftmals flogen, beispielsweise in Afghanistan, zwei CH 53 im Verbund solche Einsätze. Dabei teilen sich die Crews medizinische Aufgaben und den notwendigen Selbstschutz auf. Aufgrund der gestiegenen Ansprüche an die betagten Maschinen (u. a. heiße und staubige / sandige Umgebungen) wurden die CH 53 einem Ertüchtigungsprogramm unterzogen, das die Lebensdauer verlängern soll. Umgerüstete Maschinen werden als CH 53 GS bzw. CH 53 GA bezeichnet.
Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.
Für die Luftrettung> besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte).
Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland.
Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008).
Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.
Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind.
Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen.
In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.
"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet.
Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.