Rettungshubschrauber „SAR Hamburg 71“  


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Updated: 17.08.2013

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Wer alles dazugehört

Der Hamburger Rettungshubschrauber "SAR 71" ist minimal mit vier Personen besetzt:
- ein Pilot (Luftfahrzeugführer)
- ein Bordmechanikermeister
- ein Notarzt / eine Notärztin
- ein Rettungsassistent.

Der Pilot und der Bordmechanikermeister werden vom zuständigen Lufttransportgeschwader "LTG 63" in Hohn bei Rendsburg (SH) gestellt: Genau wie die Maschine vom Typ Bell UH-1D. Der Pilot fliegt die Maschine und ist dafür zuständig, dass die Maschine nach erfolgter Landung sicher steht und keinen Schaden nimmt. Dazu gehört beispielsweise auch, dass der Pilot bis zum Stillstand der Rotoren nach erfolgreicher Landung im Hubschrauber sitzen bleibt. Er ist in seiner Funktion auf dem Hubschrauber ein sogenannten Pilot in Command, was ins Deutsche übertragen mit der Bezeichnung "verantwortlicher Luftfahrzeugführer" paraphrasiert werden kann.


Mensch und Technik: Der Bordmechaniker-Meister (Foto: P. Permien, H. Rieger | www.sar71.de)

Der Bordmechanikermeister, auch Bordtechniker genannt, assistiert dem Piloten unter anderem bei der Navigation.
Dem Bordtechniker (BT) obliegt besondere Verantwortung bezüglich der Sicherheit des eingesetzten Fluggeräts: Vor Beginn und nach Ende der Einsatzbereitschaft des Hubschraubers nimmt er, meist in Zusammenarbeit mit der restlichen Crew, diverse Vor- und Nachflugkontrollen vor. Dazu gehört die Inspektion der für den Flugbetrieb besonders wichtigen Bestandteile des genutzten Helikopters. Zudem fällt die Betankung der Maschine generell in seinen Aufgabenbereich. Zur Unterstützung des Piloten bei der Navigation stehen dem BT Karten in verschiedenen Maßstäben zur Verfügung. Allerdings zieht er statt ihrer in Hamburg und Umgebung einen gewöhnlichen Straßenatlas zu Rate; eine Praxis, die sich in Hamburg seit Jahrzehnten etabliert hat.

Pilot

Der Pilot fliegt den Hubschrauber und übernimmt den Flugfunk mit der Luftraumüberwachungszentrale "Hamburg Radar". Die Voraussetzungen für den Job des Piloten und des Bordtechnikers auf einem SAR-Hubschrauber sind hart. Wer an einem Rettungszentrum fliegen will, muss:

- 1. Offizier sein
- 2. mindestens 1.000 Flugstunden Erfahrung auf der Bell UH-1D haben (bei den meisten Piloten, die in Hamburg fliegen, sind es deutlich mehr)
- 3. weitere bundeswehrspezifische Bedingungen erfüllen
- 4. den Gesundheits- Check bestehen (Anmerkung: Diesen schaffen von 500 Personen etwa 6 bis 7)


Pilot. (Foto: P. Permien, H. Rieger | www.sar71.de)

Wer sich als Pilot / BT beworben hat und angenommen wurde, erhält von der Bundeswehr eine Zusatzausbildung, welche den Auszubildenden das Landens auf Großstadt- typischen Flächen (Kreuzungen, kleine Hinterhöfe, schmale Flächen, Flächen mit vielen Hindernissen am Boden) verdeutlicht und lehrt, damit das neu dazugekommene Personal auch angemessen auf Einsätze in Hamburg vorbereitet ist.


Die Flieger warten auf ihre Mediziner. Und haben es sich dazu recht gemütlich gemacht. (Foto: Harald Rieger | www.sar71.de)

 

Anforderungen an das medizinische Personal

Auch Rettungsassistent (RA) bzw. Notarzt (NA) zu werden ist nicht unbedingt ein Kinderspiel. Es werden folgende Grundvoraussetzungen erwartet:
- abgeschlossene Krankenpfleger- Ausbildung (RA)
- generell 2 Jahre Zugehörigkeit zum Bundeswehrkrankenhaus (Bwk)
- Anästhesie- Pfleger im operativen Bereich (RA)
- Erfahrung auf der Intensivstation des Krankenhauses
- Rettungsassistent brauch mindestens den Rang eines Oberfeldwebels
- Notarzt braucht mind. den Rang eines Offiziers (NA)
- Einweisungs- und Einsprech- Lehrgang für den RTH (RA)


Und wieder einen Einsatz erfolgreich beendet. (Foto: Patrick Permien | www.sar71.de)

Der Lehrgang wird beim LTG 63 absolviert. Dabei lernt der angehende RTH- RA das richtige Einweisen des Piloten während der Landung, wozu unter andere das Ansagen von Hindernissen zählen und das Zählen der verbleibenden Höhenmeter gehören. Solch einen Einsprechlehrgang absolvieren übrigens auch die Rettungsassistenten der zivilen RTH. Dieser Lehrgang wird mit der Qualifikation zum HEMS- Crew- Member abgeschlossen.


Ob akuter Notfall oder - wie hier - ein Verlegungsflug von einem Krankenhaus in ein anderes: Die medizinische Crew ist stets gefordert. (Foto: Patrick Permien | www.sar71.de)

Das ärztliche Personal stellt die Anästhesieabteilung des Bundeswehrkrankenhaus in Hamburg-Wandsbek. Notärzte im Rettungsdienst verfügen dabei in Deutschland generell über den "Fachkundenachweis Rettungsdienst" welcher nach der klinischen Ausbildung zertifiziert, dass Kenntnisse der präklinischen Rettungsmedizin und des MANV-Managements vorhanden sind. Die Zusammenarbeit der medizinischen Besatzung vom "SAR 71" mit den Luftfahrzeugführern und Bordtechnikern des LTG 63 (bzw. vor 1994 des HTG 64) klappt seit Jahrzehnten reibungslos.

Praktikanten

Sehr oft wird ein Praktikant zu Ausbildungszwecken mitgenommen, so dass z.B. Feuerwehrleute aus Hamburg am Rettungszentrum zur Aus- und Weiterbildung ein Praktikum machen können. Außerdem werden hier vor allem Soldaten ausgebildet, die sich für Tätigkeiten im medizinischen Bereich des Auslandseinsatzes bewerben. Sie müssen dann zum Beispiel eine Mindestanzahl von absolvierten Flugstunden erreichen, um zu einem Auslands- Einsatz abkommandiert zu werden.
In der Praxis lief das Projekt mit den Praktikanten aus den Reihen der Feuerwehr eher schleppend an, während sich die Bundeswehr heute vor Anträgen kaum noch retten kann.
Allerdings unterstützen die Praktikanten, die natürlich aufgrund der Sitzverteilung in der Bell auch immer hinten sitzen, nur den Notarzt und den Rettungsassistenten an der Einsatzstelle. Manchmal werden auch Piloten, die neu auf das Kommando gekommen sind, mitgenommen, damit sie unter der Aufsicht erfahrener Kameraden das Fliegen des SAR 71 mit all seinen Unterschieden und Eigenheiten im Vergleich zum normalen Flugbetrieb der Bundeswehr erlernen können.


Crew (Foto: Harald Rieger | www.sar71.de)

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