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Rodelunfall in Hamburg-Blankenese |
07.01.2003
Einsatz für den Rettungshubschrauber „SAR Hamburg 71“
Am
Sonntag, den 05.01.2003 wurde der Hamburger Rettungshubschrauber zu einem
Rodelunfall in einem Blankeneser Park gerufen. Wie uns später mitgeteilt
wurde, war dort eine Person mit dem Schlitten vermutlich nicht mehr zum
Stillstand gekommen und so in einen mit Strohballen leicht abgesicherten
Zaun gefahren. Die Person verletzte sich dabei schwer, so dass anwesende
Bürger die Feuerwehr alarmierten. Die Einsatzzentrale der Feuerwehr Hamburg
schickte daraufhin einen Rettungswagen, den SAR Hamburg 71 und zwei Streifenwagen
der Polizei an die Einsatzstelle.
Die verletzte Person wurde von den eintreffenden Rettungskräften versorgt
und transportfertig gemacht.
Sie
wurde wenig später mit dem Rettungswagen unter Begleitung der Notärztin
und des Rettungsassistenten des SAR Hamburg 71 ins Allgemeine Krankenhaus
Altona gebracht. Die Polizei entschied sich, den Rodelhang nicht mehr
für die Öffentlichkeit freizugeben und machte dies mit Absperrband kenntlich.
Hubschrauber der Bundeswehr trifft ein
Nach
einem Überflug näherte sich der SAR dem Boden, wobei er dabei
durch den Downwash den gesamten Schnee von den Bäumen fegte. Etwa 5
Meter über dem Boden kam es zu einer extrem starken Verwirbelung des
lockeren Schnees (auch ''White-Out'' genannt) , so dass der Hubschrauber
komplett in einer Schneewolke verschwand.
Sowohl
dem Pilot und Bordmechaniker, als auch dem hinten einweisenden Rettungsassistenten
an der rechten Tür wurde dabei komplett die Sicht genommen, so dass
der Pilot die letzten Meter nur noch im Blindflug fliegen konnten. Schließlich
setzte die Maschine auf. Die medizinische Besatzung entnahm Notarztrucksack
und weiteres Equipment und rannte zur Einsatzstelle. Wie so oft wurde der
Hubschrauber nach Stillstand der Rotoren wieder der Publikumsmagnet schlecht
hin. Inmitten der weißen Umgebung präsentierte sich die Bell
UH-1D vor eine Vielzahl von Kindern und Erwachsenen. Die fliegerische Besatzung
hatte hier jedoch keine Möglichkeit, Fragen zu beantworten und Erklärungen
zu geben, da auch
sie nach der Landung zum Unfallort eilten und die medizinischen Kräften
beim Tragen der Person halfen.
Nach einer kurzen Absprache mit der Polizei konnte der SAR Hamburg 71 in
Richtung AK Altona abfliegen, um dort die medizinische Besatzung wieder
aufnehmen zu können.
Sicherheitshinweis
In
diesen Tagen waren viele - insbesonders junge - Bürger mit ihrem Schlitten
ins Freie gegangen. Diesbezüglich kam es auch zu einer Vielzahl von Rodelunfällen
im gesamten Hamburger Stadtgebiet. Entsprechendes berichtete auch die Pressestelle
der Hamburger Feuerwehr.
Wir möchten darauf hinweisen, die Gefahr von Schnee, Eis und Glätte nicht
zu unterschätzen und sich diesbezüglich angemessen zu verhalten. Denken
Sie dabei vor allen Dingen an die Kinder!
Vielen Dank an Thomas Böttger, der uns die Fotos für diesen Bericht
zur Verfügung stellte. |
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