18.07.2003
Unglück auf der Autobahn A1
Am
18.07.2003, als am Rettungszentrum Hamburg eine offizielle Feier im Rahmen
des dreißigjährigen Bestehen des SAR Hamburg 71 für Angehörige
und ehemalige des Rettungszentrums stattfand, war der SAR 71 trotz der laufenden
Festveranstaltung einsatzbereit.
Gegen 12.20 Uhr bekam die Besatzung vom Rettungshubschrauber einen neuen
Einsatz! Ein Motorradfahrer ist auf der Autobahn A1 in der Nähe der
Abfahrt Stillhorn gestürzt.
Anflug auf die Einsatzstelle
Der SAR 71 wird zusammen mit einem Rettungswagen, einem Löschfahrzeug
der Berufsfeuerwehr und Kräften der Polizei zur Einsatzstelle geschickt.
Da der Unfall jedoch schnell einen kilometerlangen Stau verursacht hatte,
konnten die bodengebundenen Einsatzkräfte erst nach einiger Verzögerung
zur Einsatzstelle vordringen. So traf der SAR Hamburg 71 als erstes Rettungs-
mittel an der Einsatzstelle ein. Ein LKW bemerkte den Hubschrauber und hielt
kurzerhand an, um die Landestelle zu sichern.
Hubschraubercrew versorgt Unfallopfer
Pilot
Frank Bernau landete die Maschine zwischen den beiden rechten Fahrstreifen,
so dass die Möglichkeit bestand, Fahrzeuge beidseitig vorbeifahren
zu lassen. Nachdem er die Turbine heruntergefahren hatte, kümmerte
sich die fliegerische Besatzung (Pilot und Bordmechaniker) um die Sicherung
der Einsatzstelle, da die Polizei noch nicht an der Einsatzstelle eingetroffen
war. Die medizinische Besatzung (Rettungsassistent und Notarzt) versorgten
derweil den verunglückten Motorradfahrer.
Behelfsmäßige Sicherung der Einsatzstelle
Um den Hubschrauber notdürftig gegen den fließenden Verkehr zu
sichern, stellte die Besatzung zwei nicht benötigte Notfallkoffer hinter
die Maschine. Des weiteren versuchte der Pilot, die Autofahrer durch seine
orangefarbene Einsatzkleidung auf das ''Hindernis'', den Helikopter aufmerksam
zu machen. Kurz nachdem die Sicherungsmaßnahmen aufgenommen worden
waren, näherte sich ein PKW dem Hubschrauber...
Beinahe-Zusammenstoß
Der
Wagen fuhr nach ersten Schätzungen mit etwa 80 km/h auf den SAR 71
zu. Hierbei überholte er auf der rechten Seite einen langsameren LKW.
Als der Pilot den sich nähernden Wagen bemerkt, versucht er, diesen
auf den Hubschrauber aufmerksam zu machen. Der Fahrer erkennt erst in letzter
Sekunde die Situation und versucht, nach links auszuweichen. Da sich dort
jedoch der LKW befand, schoss der PKW fast ungebremst am geparkten Hubschrauber
vorbei. Hierbei traf er den ersten, zur Absicherung dienenden Notfallkoffer.
Der Fahrer fuhr nur einige Zentimeter am Heck des SAR 71 vorbei und kam
nach einer Vollbremsung etwa 50 Metern hinter dem SAR 71 zum Stehen. Kurze
Zeit später traf die Polizei an der Einsatzstelle ein und übernahm
die Sicherung der Landestelle. Die Ermittlungen wurden aufgenommen.
Glück im Unglück
Glücklicherweise ist dieser Unfall glimpflich ausgegangen. Der Pilot,
der dem PKW gerade noch rechtzeitig aus dem Weg gehen konnte und auch der
Fahrer des genannten Wagens kamen mit einem Schrecken davon. Und auch Anneliese
blieb glücklicherweise unbeschädigt. Lediglich der Notfallkoffer
und der Kotflügel des PKW`s trugen bei diesem Einsatz Schäden
davon...
Redaktionelle Anmerkung
Vielen Dank an Stefan Simonsen für die Informationen und Fotos. Weitere
Infos unter www.einsatzbilder.de*.
Sollten Sie auch Fotos und / oder Informationen zu einem Einsatz des Hamburger
Rettungshubschraubers haben, dann schicken Sie uns das Material doch zu!
Sollte es interessant sein, dann werden wir gern auch "Ihren"
Einsatz auf sar71.de präsentieren.
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