24. September 2005
Hubschrauber der Luftwaffe war bei Feier am Krankenhaus Altona zugegen
Zum 30-jährigen Jubiläum der Einrichtung der Notarztwagen-Station
luden am 24.09.2005 gemeinsam das Allgemeine Krankenhaus Altona und die
Feuerwehr Hamburg ein. Feuerwehr und Krankenhaus stellen seit nunmehr
drei Jahrzehnten gemeinsam das Personal für das mit einem Notarzt
und einem Rettungsassistenten besetzte Rettungsdienst-Fahrzeug.
Anlässlich dieses Jubiläums richtete man auf dem Krankenhausgelände
groß angelegte Festaktivitäten ein. Da ein Einsatz die Besatzung
des Rettungshubschraubers "SAR Hamburg 71" zufällig in
die Nähe Altonas führte, ließen sich die Crewmitglieder
es sich nicht nehmen, vor Ort zur Landung zu gehen. Mit der als "71#55"
registrierten Maschine vom Typ Dornier Bell UH-1D landeten Pilot Sven
H. und Bordtechniker Kay H. pünktlich um 15:00h auf dem Hubschrauberlandeplatz
der Klinik. Mit dabei die medizinische Besatzung, die von der fliegerischen
Besatzung zu diesem Zeitpunkt bereits zu fünf Einsätzen geflogen
worden war.

Nach dem "Christoph Hansa" der ADAC Luftrettung war das SAR-Team
das zweite Luftrettungsmittel, das im Verlauf der Veranstaltung Altona
anflog. Ebenjenen Anflug hatte das ADAC-Luftrettungsteam allerdings aufgrund
eines Folgeeinsatzes abbrechen müssen. Mehrfach startete von einer
Wiese des Krankenhausgeländes in der Zwischenzeit die D-HHRW, eine
Bell 206 "Jet Ranger" eines kommerziellen Anbieters, zu kostenpflichtigen
Rundflügen über Hamburg.

Die Feuerwehr Hamburg sowie die Jugendfeuerwehr zeigten sich auf dieser
Veranstaltung Seite an Seite der interessierten Öffentlichkeit. Gezeigt
wurde beispielsweise das bekannte PR-Fahrzeug der Freiw. Feuerwehr Schnelsen,
"Löschi" - die BMW Isetta, Hamburgs wohl kleinstes "Löschfahrzeug".
Während die Jugendfeuerwehr Eidelstedt für die kleinen Besucher
Spiele ausrichtete, machten die erwachsenen Feuerwehrkameraden Öffentlichkeitsarbeit,
welche sich mit Informationen speziell über den Rettungsdienst (Notfallmedizin)
und die Feuerwehr vor allem an das erwachsene Publikum richtete.
Ein
Teil der Veranstaltung beinhaltete unter anderem Fortbildungen zu aktuellen
Themen der Notfallmedizin im Krankenhaus-Hörsaal. Namhafte Ärzte
v.a. der Anaesthesie und Notfallmedizin meldeten so etwa in Form eines
Symposiums Vorträge über die präklinische Therapie von
akuten Herzinfarkten, Coronarsyndromen und Polytraumen u.v.m. für
den Ablaufplan an.
Die Öffentlichkeit interessierte sich neben den kulinarischen Angeboten
für Einsatzübungen der Berufsfeuerwehr, hierunter fielen etwa
Einsatzszenarien der Höhenrettungsgruppe ("Person hat Schwächeanfall
in großer Höhe"), von Löschzug und Rettungsdienst
("Verkehrsunfall, Person in umgestürztem PKW eingeklemmt")
und typische Indikationen für Rettungsdienst Einsätze. Ein statisches
Informationsangebot im Festzelt rundete diesen Teil der Veranstaltung
ab. Ständig zu besichtigen waren auch diverse Fahrzeuge von Brandschutz-
und Rettungsdienst.
Insgesamt eine äußerst kurzweilige Veranstaltung, wobei wohl
vor allem das schöne Wetter und vielfältige Attraktionen letztlich
mehr Publikum anzog als zu Beginn der Feierlichkeiten zunächst angenommen.
Bereits nach kurzem Aufenthalt, während welchem die SAR-Crew aufs
Herzlichste willkommen geheißen wurde, rief der sechste Einsatz
des Tages die Hamburger Rettungsflieger auf den Plan. In routinierter
Rekordzeit hob der Pilot dann wieder die Kufen seiner UH-1D vom Landeplatz
in luftige Höhen; grober Kurs 90° lag an und "SAR Hamburg
71" machte sich auf den Weg in Richtung des östlichen Stadttrandes.
Alle Fotos: Patrick Permien |