24. Juni 2005
Alarmierung in den Hamburger Stadtteil Rissen
Ein sonniger und ruhiger Freitag nähert sich seinem Ende. Gegen
19.30 Uhr hat die Besatzung des Hamburger Rettungshubschrauber bereits
drei Einsätze erfolgreich hinter sich gebracht, als die Pieper erneut
anspringen.
Im
äußersten Westen von Hamburg (Rissen) hat sich ein Bürger
bei der Einsatzzentrale der Feuerwehr Hamburg gemeldet. Er benötigt
dringend einen Notarzt. Die Disponenten alarmieren umgehend den örtlich
zuständigen "RTW Blankenese" zusammen mit dem nächst
möglichen Notarzt. Da in diesem Fall keines der zwei für den
Stadtteil Rissen vorgehaltenen Notarzteinsatzfahrzeuge einsatsatzbereit
am Standort sind, wird der "SAR Hamburg 71" gerufen.
Gerade in den Randgebieten Hamburgs ist der Rettung- hubschrauber unten
solchen Umständen häufig die erste Wahl der Disponenten.
Keine sieben Minuten später erreicht der Hubschrauber die Einsatzstelle.
Der Rettungswagen ist bereits vor Ort, auch die Hamburger Polizei ist
mit zwei Streifenwagen in der Umgebung. Doch erst kurz bevor der Hubschrauber
in den Landeanflug geht, können sie den vermeindlichen landeplatz
identifizieren. Auf einem kleinen Parkplatz zwischen einem Einkaufszentrum,
Häusern und Bäumen geht unsere "Anneliese" sicher
zu Boden. Die medizinische Besatzung schnappt sich ihr Equipment aus dem
Hubschrauber und läuft der Polizei entgegen.
Doch weit kommen sie nicht... Über das 4-Meter-Funkgerät bekommen
sie eine Rückmeldung vom Rettungswagen. Der Notarzt wird hier nicht
mehr benötigt. Glücklicherweise stellte sich die Erkrankung
des Patienten als nicht allzu schwerwiegend heraus, so dass der Rettungswagen
die Behandlung alleine fortführen konnte. Die Notärztin, der
Rettungsassistent und die Praktikantin ging kurzerhand wieder zurück
zum Hubschrauber, der "SAR 71" meldete sich wieder einsatzbereit.
Trotz untergehender Sonne und Feierabendstimmung nehmen sich die fünf
Besatzungsmitglieder noch die Zeit, um den staunenden Anwohnern und Kindern
den Hubschrauber zu zeigen.
Gegen 20.00 Uhr wird dann aber doch der Heimweg (-flug) angetreten. Der
Abendsonne entgegen verschwindet der in Hamburg allzu bekannte "Sound
of Rescue" wieder in Richtung Wandsbek. Noch etwa sieben Minuten
wird die Besatzung noch über dem schönen Hamburg fliegen, dann
wird der Pilot seine Maschine in alltäglicher Routine aufsetzen.
Bis zum wohlverdienten Feierabend sind es nun noch knapp 30 Minuten...
An dieser Stelle vielen Dank an die Besatzungsmitglieder vom heutigen
Freitag (24.06.05)!
Alle Fotos: Harald Rieger (www.sar71.de) |