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10 Jahre neue DRF-Lackierung: Zeitreise

08.11.2008

In dieser Reportagenserie sind erschienen:

Unsere Reportage "10 Jahre neue DRF-Lackierung" startete Anfang Juni und hat sich seither auch zu einer kleinen Zeitreise durch die Gestaltung der DRF-Rettungshubschrauber in früheren Jahren entwickelt.

Mit diesem vierten und letzten Teil soll diese Reportage vorerst ihren Abschluss finden.
Das ist auch sinnvoll, denn in der Zwischenzeit ist bereits die ehemalige "Deutsche Rettungsflugwacht e.V." als "jetzige DRF-Luftrettung gAG" mit erneut modifiziertem Aussehen in Erscheinung getreten (rth.info berichtete, vgl. Nachrichten-Archiv 2008).

Wir hoffen, die Fotos und Texte gerade aus den älteren Tagen sind so interessant für Sie wie für uns.

Vielen Dank:

Ebenfalls möchten wir von rth.info uns bei allen bedanken, die uns umfangreiches Archiv-Bildmaterial zum Teil über längere Zeit bereitgestellt haben. Die Aufbereitung ist abgeschlossen, hier sind die Ergebnisse!

1970er: Luftrettung in Württemberg

Die rote BO 105 D-HDCM kennen Sie vielleicht bereits aus dem zweiten Teil unserer Reportage.
Weitere Bilder dieser ersten BO 105 der Deutschen Rettungsflugwacht stellte uns Helmut Brukner zur Verfügung. Mit einem hochauflösenden Diascanner konnten die Fotos nach einiger Zeit auch aufbereitet werden.

Die D-HDCM in dem roten Outfit im Einsatz im Großraum Stuttgart, mit deutlichen Hinweisen auf die Steiger-Stiftung

Die D-HDCM in dem roten Outfit im Einsatz im Großraum Stuttgart, mit deutlichen Hinweisen auf die Steiger-Stiftung

Foto: Helmut Brukner

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Die Fotos zeigen den Rettungshubschrauber im Einsatz, vermutlich auf den Fildern südlich von Stuttgart, wie der Fotograf anmerkte.

Luftrettung in den 1970ern

Luftrettung in den 1970ern

Foto: Helmut Brukner

Ein weiteres Foto zeigt die gleiche Maschine im Flug über einer Wiese vermutlich bei Filderstadt in der gleichen Region. Es ist zu erkennen, dass der Rettungssanitäter vorn links im Hubschrauber mit gedrehtem Sitz entgegen der Flugrichtung sitzt.

Die D-HDCM vermutlich bei einer Einsatzübung in Filderstadt

Die D-HDCM vermutlich bei einer Einsatzübung in Filderstadt

Foto: Helmut Brukner

Grob zu erkennen sind zwei Feuerwehrfahrzeuge auf dem Parkplatz im Hintergrund. Es handelt sich offenbar um ein Löschfahrzeug LF 16 TS aus Bundesbeschaffung sowie einen Mercedes G (oder ähnlich), der bereits in weiß und leuchtrot lackiert ist. Es könnte sich um einen Vorausrüstwagen oder ein Einsatzleitfahrzeug handeln.

Steiger-Stern und Bezug zur Steiger-Stiftung

Bemerkenswert ist auf jeden Fall (neben den mittlerweile historischen Autos...) am Hubschrauber die starke Präsenz des Steiger-Sterns, der jetzt im Zuge der aktuellen Design-Umstellung völlig von den DRF-Hubschraubern verschwinden wird.

Über die D-HDCM

Die D-HDCM hatte über ihren Einsatzzeitraum keinen fest zugeordneten Stützpunkt, sondern flog an den vorhandenen Standorten Rendsburg, Karlsruhe und Großraum Stuttgart (Böblingen, Ruit, Ludwigsburg) im Wechsel mit den Bell LongRanger bzw. JetRanger.

Experimente mit Rettungskorb

Ebenfalls sehr interessant sind die Fotos der BO 105 "D-HBBB" auf dem Flugplatz Pattonville. Die Bilder entstanden somit – laut Fotograf recht sicher im Jahr 1980 – auf ebenjenem Flugplatz, auf den bald der Stuttgarter Rettungshubschrauber "Christoph 51" der DRF-Luftrettung umziehen soll.

Der Versuch mit dem Rettungskorb brachte ganz offensichtlich nicht die gewünschten Ergebnisse, da dieses Vorhaben später nicht weiter verfolgt wurde.

Die "D-HBBB" trägt hier bereits das DRF-Design, das wir in Teil 3 dieser Reportage näher erläutert haben.

Mit der BO 105 "D-HBBB" führte die DRF diesen Praxistest mit einem Rettungskorb durch

Mit der BO 105 "D-HBBB" führte die DRF diesen Praxistest mit einem Rettungskorb durch

Foto: Helmut Brukner

Flug mit dem Korb als Außenlast am Flugplatz Pattonville bei Ludwigsburg

Flug mit dem Korb als Außenlast am Flugplatz Pattonville bei Ludwigsburg

Foto: Helmut Brukner

Der Rettungskorb wurde an den Kufen befestigt

Der Rettungskorb wurde an den Kufen befestigt

Foto: Helmut Brukner

Über die D-HBBB

Die Kennung D-HBBB der gezeigten BO 105 übertrug die DRF übrigens später auf eine Maschine des Typs BK 117, die dann im Einsatzdienst als "Christoph 51" bei einem Flugunfall zerstört wurde. Von der BO 105 "D-HBBB", die hier zu sehen ist, sind vergleichsweise wenige Fotos im Internet zu finden. Umso mehr freuen wir uns, diese Maschine hier auf rth.info jetzt mit Fotos dokumentiert zu haben.

Schlussbemerkung

Ohne umfangreiche Hilfen unserer Leser wäre diese Reportage nicht möglich gewesen. Wir bedauern, dass wir auch aus zeitlichen Gründen zumindest bislang nicht allen Hinweisen und Tipps nachgehen konnten, da rth.info nach wie vor in der Freizeit betreut wird. Wir hoffen, Sie sehen es uns nach.

Autor

Wir danken:
Allen Hinweisgebern, Lesern die Fotos beigesteuert haben und Informationen bereitstellten

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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