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Angriff mit Laserpointer auf Rettungshubschrauber

16.06.2010

München (BAY) ::  Ein Intensivtransporthubschrauber der ADAC-Luftrettung wurde am Abend des 5. Juni mit einem grünen Laserpointer bestrahlt. Bei der Attacke über dem Münsteraner Ortsteil Coerde wurde der Pilot am Auge verletzt. Die Polizei leitete sofort Ermittlungen ein.

Gleich zweimal richtete ein Unbekannter den Strahl seines grünen Laserpointers auf den Intensivtransporthubschrauber „Christoph Westfalen“. Dieser befand sich auf dem Rückflug von Lünen zu seinem Standort am Flughafen Münster-Osnabrück. Schon beim ersten Anleuchten wurde der Pilot direkt im Auge getroffen. Der Crew gelang es zwar, den Standort des Täters zu identifizieren. Doch die Polizei, die sofort informiert wurde, konnte den Täter nicht fassen. Die Maschine wurde vom Co-Piloten sicher zum Standort zurückgeflogen. Der Pilot war in dieser Nacht wegen der starken optischen Beeinträchtigung nicht mehr einsatzfähig und musste sich auch am nächsten Tag einer weiteren gründlichen Augenuntersuchung unterziehen. Die ADAC-Luftrettung stellte Strafanzeige gegen Unbekannt wegen gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr.

Schon mehrmals sind Rettungshubschrauber der ADAC-Luftrettung mit Laserpointern bestrahlt worden. Bisher gingen diese Attacken glimpflich aus. Piloten und Führung der ADAC-Luftrettung zeigen sich besorgt: „Ich denke ich werde nun immer ein leicht komisches Gefühl haben, wenn ich nachts fliege. Oft habe ich schon von diesen Attacken gehört, aber es war immer weit weg. Bis zu dieser Nacht, “ sagt der betroffene Pilot.

Das Anstrahlen von Fluggeräten ist ein gefährlicher Eingriff in den Luftverkehr. Er kann Mitglieder der Crew erheblich am Auge verletzen und somit das sichere Durchführen des Fluges gefährden. Ein Laserangriff kann mit einer Haftstrafe von bis zu fünf Jahren bestraft werden.

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Quelle(n):
ADAC Luftrettung Referat Public Affairs

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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