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Neues Buch über Wasserrettung aus der Luft

01.09.2009

Stuttgart (BWÜ) ::  Beim Gentner-Verlag ist aktuell eine interessante Neuerscheinung zu verzeichnen. Unter dem Titel "Moderne Wasserrettung aus der Luft" präsentiert Autor Hubertus Bartmann ("Luftrettung am Wasser", ecomed 2005, "Wasserrettung", ecomed 2006) auf 184 Seiten Konzepte und Techniken zur Unterstützung der Wasserrettung durch Hubschrauber.
Dabei bezieht sich Bartmann explizit nicht nur auf Rettungshubschrauber, sondern bezieht bewusst auch Polizei, Bundeswehr und andere Kräfte mit ein, die im Bedarfsfall mit in die Rettungseinsätze eingebunden werden.

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Gemeinsam mit Co-Autor Klaus Graf schafft es Bartmann, kurz aber sehr prägnant die einsatztaktischen Schwierigkeiten bei der Wasserrettung (insb. Zeitfaktor), die Struktur der Luftrettung und unterschiedliche Herangehensweisen vorzustellen. Das Buch wird in einer gebundenen Ausgabe ausgeliefert und ist durchgängig in Farbdruck gehalten. Die enthaltenen Fotos haben gute bis sehr gute Qualität und sind hinsichtlich Blickwinkel etc. sehr aussagekräftig gehalten.

Gegenüber dem eigentlichen Inhalt ist der Anhang sehr umfangreich gehalten. Er beginnt bereits auf Seite 121. Den größte Teil des Anhangs stellen ausführliche Listen dar. Sie enthalten unter anderem die Kontaktdaten der deutschen Rettungshubschrauber (nach Bundesland geordnet) sowie selbiges für die Polizeifliegerstaffeln von Bund und Ländern.

Positiv fällt die gut nachvollziehbare Dokumentation der verwendeten Quellen auf. Sie regt zur weiteren Lektüre an. Im Buch und seinem Quellverzeichnis gleichermaßen ergibt sich ein sehr buntes Bild, das die ganze Vielfalt der beteiligten Organisationen zur Luft und zu Wasser widerspiegelt.

Nicht fündig wird hingegen, wer nach der Eignung verschiedener Hubschrauber-Baumuster für die Wasserrettung sucht. Die Autoren stellen in einem eigenen Kapitel diverse technische Zusatzausstattungen vor, wie manche Betreiber sie mitführen (z.B. Rettungswinde, FLIR). Eine Differenzierung des Platzangebots oder der Zuladung der Hubschraubertypen erfolgt aber nicht.

Fazit: Ein sehr gutes Buch sowohl inhaltlich als auch hinsichtlich seiner stabilen Bindung und des hochwertigen Farbdrucks. Von der Themenausrichtung sicherlich sehr speziell und von daher nicht für jedermann aus dem Rettungswesen gleichermaßen interessant. Dafür werden aber jene, die mit diesen speziellen und kritischen Einsätzen am und auf dem Wasser zu tun haben, hierin ein sehr hilfreiches Handbuch finden.

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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