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2x stolze Bilanz

18.06.2003

Bremen (HB) ::  rth.info hatte unlängst schon in den Nachrichten unter "kurz notiert" darüber berichtet, dass der RTH "Christoph 60" aus Suhl mittlerweile seinen 8.000sten Einsatz hinter sich hat. Anlass für den 8.000sten Alarm waren schwere Sonnenbrandverletzungen eines 12jährigen Jungen. Dieser musste im Landkreis Schmalkalden- Meiningen notärztlich versorgt werden. Nach mehreren Stunden im Schwimmbad hatte er die Verletzungen erlitten. Innerhalb weniger Minuten war "Christoph 60" vor Ort. Nach der medizinischen Erstversorgung transportierten Notarzt und Rettungsassistent den Patienten an Bord des RTH ins Klinikum Meiningen. Der Christoph 60 steht seit 1994 am Zentralklinikum Südthüringen tagsüber für Einsätze bereit und wird von der DRF (Deutsche Rettungsflugwacht e.V.) betrieben.

Ebenfalls eine stolze Bilanz ziehen kann nun die Crew des Bremer Intensivtransporthubschrauber "Flugwacht Bremen 71". Um 13.52 Uhr wurde der Hubschrauber vom Typ BK 117 zum 2.500sten Mal angefordert. Dazu die DRF in einer Pressemitteilung vom heutigen 18.06.2003 (Auszug):

"...Die Leitstelle Zeven meldete einen schweren Verkehrsunfall im rund 40 Kilometer Luftlinie entfernten Gyhum. Ein LKW war frontal mit einem VW-Bus zusammengeprallt. Dabei wurden acht Personen, darunter drei Kinder, zum Teil schwer verletzt. Zahlreiche bodengebundene Rettungskräfte und die Besatzung des Rettungshubschraubers "Christoph 6" waren ebenfalls vor Ort. Nach der medizinischen Erstversorgung am Unfallort transportierte die Besatzung des Bremer DRF-Hubschraubers ein schwer verletztes Kind zur sofortigen Behandlung in die Uniklinik Hamburg (gemeint ist höchstwahrscheinlich das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Anm. d. Red. v. rth.info). Nach der Übergabe des kleinen Patienten kehrte die DRF-Besatzung um 16.25 Uhr zum Luftrettungszentrum Bremen zurück.
Seit 1996 ist am Bremer Flughafen ein Intensivtransporthubschrauber der DRF (...) stationiert. Der mit einem Piloten, einem Notarzt und einem Rettungsassistenten besetzte Hubschrauber wird in erster Linie für den schonenden Transport von Intensivpatienten zwischen Kliniken eingesetzt. (...) Darüber hinaus wird der DRF-Hubschrauber bei Notfällen als schneller Notarztzubringer eingesetzt, wenn der Rettungshubschrauber "Christoph 6" (betrieben vom ADAC, Anm. d. Red. v. rth.info) im Einsatz ist."

Das Team des Bremer ITH hatte im vergangenen Jahr ein Einsatzaufkommen von 463 Anforderungen zu bewältigen.

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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