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Richtfest am Mainzer Uniklinikum

05.11.2007

Mainz (RPF) ::  Wie die „Main Rheiner“ allgemeine Zeitung berichtet, feierte man beim Uniklinikum Mainz kürzlich Richtfest für den Neubau des Verfügungsgebäudes, auf dem in Zukunft auch der Rettungshubschrauber „Christoph 77“ zu den tagtäglichen Einsätzen abheben wird. Die Baukosten für das fünfstöckige Gebäude in Höhe von 27,5 Millionen Euro trägt die Landesregierung. Nicht berücksichtigt sind dabei die Kosten für die Ausstattung des Landeplatzes mit einem Hangar und einer Betankungsanlage. Zusätzliche 1,7 Millionen Euro sind dafür notwendig, welche von der ADAC Luftrettung übernommen werden.

Die Vorteile des Neubaus

Prof. Peter Galle, Ärztlicher Direktor des Universitätsklinkums hob die Integration von „Christoph 77“ auf dem Dach des Neubaus hervor: "Unfallverletzte und Intensivpatienten werden künftig vom Dach mit dem Fahrstuhl direkt nach unten gebracht“. Oberbürgermeister Jens Beutel betonte bei seiner Rede, dass sich auch die Lärmbelästigung erheblich reduzieren würde, da der Hubschrauber künftig in 23 Metern Höhe starten und landen werde. Durch die integrierte Tankanlage fallen außerdem etwa 200 Leerflüge pro Jahr weg. Derzeit tankt man noch auf dem entfernten Flughafen in Mainz-Finthen. Auch Dieter Enders, Vorsitzender des ADAC Mittelrhein, ging auf die seit Jahren bestehende Lärmdiskussion der Luftrettungsstation Mainz ein. Er hob die hohe Akzeptanz des Rettungsflugdienstes unter den Mainzern hervor, welche durch die im Jahr 2000 gesammelten 13.000 Unterschriften belegt würden.

Das Gebäude wird mit über 4.300 Quadratmetern Nutzfläche Platz für Forschungs- und Laborräume bieten, sowie einen Hörsaal und zwei Seminarräume beinhalten. Mitte 2009 soll der Neubau bezugsfertig sein, der Landeplatz soll bereits im ersten Halbjahr 2008 in Betrieb genommen werden.

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Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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