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Grundsteinlegung für Christoph 39

01.09.2007

Perleberg (BRB) ::  Gesundheitsministerin Dagmar Ziegler höchstselbst legte am 27.08.2007 Hand an, als es galt, die Grundsteinlegung für das neue Luftrettungszentrum (LRZ) Perleberg zu vollziehen. Das LRZ soll 2008 unter der ADAC Luftrettung den Betrieb aufnehmen. Die "Märkische Allgemeine Zeitung" berichtete dazu:

"Gemeinsam mit Krankenhausgeschäftsführer Wolfgang Korzen, Holger Lossin, Erster Beigeordneter des Landrats, und Susanne Matzke-Ahl, Managing Director bei der ADAC-Luftrettung, vollzog sie den symbolischen Akt der Grundsteinlegung, der auch der neuen Bodenrettungsstation galt."

Erfreut zeigte sich laut Märkischer Allgemeiner Zeitung auch Susanne Matzke-Ahl, die für die ADAC Luftrettung angereist war: Der Bau bisheriger Luftrettungszentren habe es nie, wie hier, erlaubt, "ein Vorhaben auf der grünen Wiese von Anbeginn an mitzuplanen und zu gestalten." Die MAZ nimmt dazu weiter auf Matzke-Ahl Bezug:

"Damit der Hubschrauber 'Christoph 39', der am Krankenhaus stationiert wird, vom Auslösen des Alarms in zwei Minuten startbereit ist, seien zum Beispiel schnell öffnende Tore im Hangar Voraussetzung. Im Gespräch mit der MAZ meinte sie, dem ADAC sei das gemeinsame Blockheizkraftwerk für Luft- und Bodenrettungsstation wichtig, damit die Kosten nicht davonlaufen."

Hintergründe

Vom neuen LRZ aus sollen nun auch die dünn besiedelten Flächen der Prignitz notfallmedizinisch noch besser versorgt werden können. Der Hubschrauber als schnelles Rettungsmittel hatte bislang jedoch sehr selten eine ernsthafte Option dargestellt, da die nächstgelegenen LRZ weit entfernt sind und zu lange Anflugzeiten haben. Mit "Christoph 39" soll dieser Zustand ab dem nächsten Jahr Vergangenheit sein (rth.info berichtete).

Das neue LRZ sollte eigentlich mit "Christoph 39" bereits 2007 an den Start gehen. Es hatten sich jedoch noch Verzögerungen ergeben, weshalb die ursprünglichen Zeitplanungen revidiert werden mussten. Da das LRZ relativ nahe der Ländergrenzen zu Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern liegt, soll "Christoph 39" auch des Öfteren länderübergreifend fliegen.

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Autor

Wir danken für Unterstützung:
Marian Lindner
Quelle(n):
MAZ online vom 28.08.2007

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Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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