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Zwischenfall bei Einsatz von Christoph Niedersachsen

21.07.2006

Delmenhorst (NDS) ::  Zu einer Beschädigung des eingesetzten Rettungshubschraubers kam es am gestrigen Abend im Landkreis Celle bei einem Einsatz. So berichtet es aktuell der Nachrichtendienst NonstopNews aus dem niedersächsischen Delmenhorst in Wort und Bild. Dabei sei der Hubschrauber aus Hannover zunächst zu einem Verkehrsunfall auf der Bundesstraße B 214 gerufen worden, in dessen Folge zwei Personen schwer und die Beifahrerin eines Fahrzeugs tödlich verletzt worden sei. Der Wagen habe zu überholen versucht, sei dabei von der Straße abgekommen, habe einen Baum gerammt und sich überschlagen, hieß es.

Die medizinische Besatzung des "Christoph Niedersachsen" habe die zwei schwer verletzten Personen versorgt und bei der Beifahrerin noch vor Ort den Tod festgestellt. Während der Rettungs- und Bergungsarbeiten habe dann ein VW Polo den Heckausleger der eingesetzten Maschine vom Typ McDonnell Douglas MD 900 "Explorer" gerammt. Auf den Bildern von der Einsatzstelle war der Schaden deutlich erkennbar; getroffen hat es die Maschine mit der Kennung "D-HSDD", eingesetzt durch den Hubschrauber Sonder Dienst (HSD). Die Polizei habe die Ermittlungen aufgenommen, zur Schadenshöhe gab es bislang keine Angaben. Nachgefordert worden seien zur weiteren Versorgung der Unfallopfer die Luftrettungs-Kollegen mit "Christoph 4" von der Medizinischen Hochschule Hannover.

Kollisionen von Straßenfahrzeugen mit Hubschraubern der Luftrettung haben in den vergangenen Jahren des Öfteren zu Schäden an den Luftfahrzeugen geführt. Der einzige bekannt gewordene Fall jedoch, bei dem das Luftfahrzeug hinterher nicht wieder verwendet werden konnte, ereignete sich bei Uelzen, als bei Glatteis ein PKW und ein LKW nach der Landung von "Christoph 19" die Maschine rammten (BO 105, "D-HOFF").

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NonstopNews, ID 3907 vom 21.07.2006

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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