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BFU hat Untersuchungen abgeschlossen

11.03.2003

Braunschweig (NDS) ::  Der Absturz von Christoph 19 in den Elbe-Seitenkanal im Januar geht wie bereits kurz nach dem Unglück vermutet auf ein riskantes Flugmanöver des Piloten zurück. Das geht aus dem Untersuchungsbericht hervor, welcher von der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung in Braunschweig gestern (10.03.03) vorgelegt wurde.

Der Pilot des ADAC-RTH "Christoph 19" hatte am 20. Januar diesen Jahres eine bei Hohnstorf (Kreis Uelzen) über den Elbe-Seitenkanal führende Brücke ohne Notwendigkeit und gegen ein geltendes Verbot unterflogen. Nachdem dies geglückt war, stürzte der Hubschrauber mit dem Luftfahrzeugkennzeichen D-HLFB in den mit Eisschollen bedeckten Kanal. Pilot (35) und Rettungsassistent (40) konnten sich aus dem sinkenden Wrack befreien; der Notarzt (36) schaffte dies nicht und ertrank.

Gegen den Unglückspiloten wird derzeit infolge des Unglückes ermittelt. Bildmaterial und weitere Artikel zum Thema auf rth.info haben wir unten auf dieser Seite zusammengestellt.

"Der Absturz ist einzig und allein auf den Tiefflug zurückzuführen", sagte Klaus Büttner, Untersuchungsleiter vom BFU, gegenüber der Presse. Ausgelöst habe das Unglück ein Defekt am Heckrotor der BO 105 CBS. Ohne den Tiefflug des Piloten hätte der Hubschrauber jedoch gute Chancen für eine erfolgreiche Notlandung gehabt. Wie es zu dem Schaden am Heckrotor gekommen sei, lasse sich nicht genau feststellen, da die Trümmer im Kanal immer noch nicht gefunden worden seien. Die Sachverständigen der BFU Braunschweig hatten schon kurz nach dem Unfall einen technischen Defekt am Hubschrauber für unwahrscheinlich erklärt.

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