Leipzig: Neue Runde im Vergabestreit
26.01.2005
Dresden (SN) ::
Das bereits seit Jahren anhängige Gerichtsverfahren um die Neuvergabe der Luftrettungsstation am Flughafen Leipzig-Halle wird am kommenden Mittwoch, den 02. Februar erneut vor dem Verwaltungsgericht Leipzig verhandelt. Das geht aus einem aktuellen Pressebericht hervor:
Die Sächsische Zeitung veröffentlichte eine auf die dpa zurückgehende Meldung, nach welcher die von der IFA gegen den Freistaat Sachsen eingereichte Klage am 02.02.05 wiederum Gegenstand einer Prozessverhandlung sein wird. Die Internationale Flugambulanz e.V., kurz IFA, ist nicht willens die Neuvergabe ihres einzigen Luftrettungs-Standortes an die ADAC Luftrettung hinzunehmen.
Hintergrund: Das Verfahren und warum es so lange dauert
Einen Betreiberwechsel sah eine Neuausschreibung der Station vor, welche durch das Bundesland initiiert worden war und die eigentlich schon 2002 hätte wirksam werden sollen. 2002 war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. als Wunschnachfolger benannt worden. Daraufhin reichten jedoch ADAC Luftrettung GmbH und IFA Klage gegen das Neuvergabeverfahren ein. Beide Betreiber-Organisationen strebten an, den Standort unter ihrer Regie zu führen. Die darauf folgenden Prozesse zögerten die Entscheidung letztlich so lange hinaus, dass die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. im Jahr 2004 gemeinsam mit ihrem Partner "Hubschrauber Sonderdienst" die Bewerbungen um den Standort zurückzog. Dieser Schritt wurde mit der geringen verbliebenen Vertragslaufzeit begründet.
Seither fokussiert sich das Vergabeverfahren auf die im Rennen verbliebenen Betreiber ADAC Luftrettung und IFA. Sobald das Gerichtsverfahren der IFA entschieden ist, wird voraussichtlich auch klar sein, welcher Betreiber letztlich mit seinen Hubschraubern in Leipzig fliegen darf. Bis dahin übernimmt, wie seit jeher, die IFA den Flugbetrieb von "Christoph 61" und "Christoph Leipzig", den beiden seit April 1990 in Leipzig stationierten Rettungshubschraubern. Sie flogen nach IFA-Angaben im Jahr 2004 zusammen 1.504 Einsätze, von denen 1.059 auf "Christoph 61" entfielen.
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- Quelle(n):
- Sächsische Zeitung (SZ)