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Bruchlandung auf Dachlandeplatz in Los Angeles nach Organtransport (ergänzt)

11.11.2020

Los Angeles (USA) ::  Nach dem Transport eines Spenderherzens ist am 6.11. ein Rettungshubschrauber in Los Angeles beinahe abgestürzt. Pressefotos zeigen die Maschine, wie sie auf dem Dachlandeplatz des Keck Hospital auf der Seite liegt – mit abgerissenen Rotorblättern und nur wenige Meter von der Dachkante entfernt. “ABC7.com“ berichtet, das Gebäude sei heftig erschüttert worden; der Pilot sei leicht verletzt worden, zwei Passagiere hingegen unverletzt geblieben. Auch sonst sei niemand verletzt worden, es sei kein Feuer ausgebrochen und es seien auch nicht nennenswert Betriebsstoffe ausgelaufen. Sogar das Spenderherz habe noch transplantiert werden können. Das ist angesichts der Aufnahmen vom Ort des Geschehens ein erstaunlich glimpflicher Ausgang des Unfalls. Welcher Betreiber betroffen ist, war für uns zunächst aus den Bildern nicht ersichtlich.

Ergänzung vom 15.11.2020

Ein Leser hat unserer Redaktion mitgeteilt:

Helinet Aviation Services ist Besitzer der Agusta A 109S Grand mit der Seriennummer 22145. Sie ist auf dem Airport in Van Nuys stationiert. Betrieben wird sie seit 2009 von Prime HealthCare, einem der 15 größten Gesundheits-Institutionen in den USA.

Eine erste Recherche bestätigt dies, so heißt es auf www.helis.com/database/sqd/Helinet-Aviation-Services/cn zu dieser Seriennummer:

c/n 22145 model aw109s built 2009 [...] w/o landing accident on the elevated helipad of the Keck Hospital of USC

Das Aussehen der Maschine (vgl. www.jetphotos.com/photo/9601532) deckt sich mit den Bildern vom Unfallort.

rth.info dankt dem Hinweisgeber für die ergänzenden Informationen.

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siehe Weblinks

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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