EXKLUSIV: Chinesische Delegation zu Gast bei der Johanniter Luftrettung
01.11.2019
Gießen (HES) ::
Vor einer Woche, am Freitag, dem 25. Oktober 2019, besuchte eine 20-köpfige Delegation aus China die Johanniter Luftrettung (JLR) in Gießen. Günther Lohre, Vorsitzender der Geschäftsführung der JLR, nahm die Gäste aus China höchstpersönlich in Empfang. Nach einer Führung durch das Johanniter-Luftrettungszentrum Gießen und einer Besichtigung des Intensivtransporthubschraubers (ITH) “Christoph Gießen“ ließen sich die Gäste aus Fernost über den Aufbau der Luftrettung sowie den Intensivtransport im Dual-Use-System unterrichten.
Eine 20-köpfige Delegation aus China besuchte Ende Oktober die Johanniter Luftrettung und stellte sich dem Fotografen zum Gruppenfoto
Foto: Johanniter Luftrettung
- Anzeige -
Besonderes Interesse zeigten sie an der neuen EC 155 B1, die über eine größere Kabine und eine höhere Reichweite als die bislang in China eingesetzten Rettungshubschrauber made in Europe, USA und China verfügt. Insbesondere aufgrund der großen Entfernungen zwischen den Megacitys sei eine solche Maschine durchaus geeignet, um den Aufbau der Luftrettung und des luftgebundenen Sekundärtransports in der Volksrepublik zu forcieren, ergänzte CEO Günther Lohre auf Anfrage von rth.info.
Im Fokus des Interesses der Chinesen: die neue EC 155 B1 der Johanniter Luftrettung
Foto: Johanniter Luftrettung
Autor
Wir danken für Unterstützung:
der Johanniter Luftrettung für die Zurverfügungstellung der beiden Fotos
Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.
Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte).
Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland.
Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008).
Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.
Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind.
Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen.
In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.
"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet.
Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.
