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Ärger nach Ausweitung der Einsatzbereitschaft von Martin 4

11.07.2019

Matrei (A) ::  Für Diskussionsstoff sorgt ein seit Anfang Juli zusätzlich in Dienst gestellter Notarzthubschrauber in Matrei in Osttirol. Medienberichten zufolge habe Knaus, Geschäftsführer von Heli Austria, entgegen einer 2015 getätigten, mündlichen Abmachung zwischen den verschiedenen Hubschrauberbetreibern mit dem Land den Betrieb von „Martin 4“ nun weiter ausgeweitet. Bisher war dieser nur während der Wintersaison im Einsatz, da die Vereinbarung acht NAH über die Sommermonate als ausreichend erachtet hatte. Deshalb tun die Mitbewerber ÖAMTC, ARA, SHS, Schenk-Air und Wucher jetzt ihren Ärger kund und fordern, dass Martin 4 bei der Disposition nicht berücksichtigt werden soll. Alternativ sei eine europaweite Ausschreibung der Standorte nötig.

Roy Knaus erklärt hingegen, der Bürgermeister von Matrei sowie der zuständige Landesrat habe ihn gebeten, dem Notarztmangel in Osttirol durch die Stationierung seines NAH in Matrei entgegenzuwirken. Dies soll durch den Pool an 120 Notärzten möglich sein, auf die Knaus zurückgreifen kann. So soll von Mitte Juni bis Mitte Oktober tagsüber der Notarzt per Hubschrauber zu den Einsätzen zugebracht werden, nachts per Notarzteinsatzfahrzeug.

Landesrat Tilg hat in einer Stellungnahme beteuert, dass er keinerlei Notwendigkeit für eine Ausschreibung sehe. Die Leitstelle beordere den nächst gelegenen NAH zur jeweiligen Einsatzstelle, sodass alle Betreiber zum Zuge kämen. Das aktuell gefahrene System „habe sich bewährt“. Darüber hinaus bestehe mit jedem Betreiber eine Direktverrechnungsvereinbarung, die jedoch keinerlei Regelung über Standorte beinhalte.

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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