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Probebetrieb: Kaiserslautern erhält ITH für ein Jahr

20.10.2018

Ludwigshafen (RPF) ::  Auf unterschiedlichen Wegen erhielt die Redaktion von rth.info Meldungen über die Stationierung eines Intensivtransporthubschraubers (ITH) bei Kaiserslautern, nun berichten auch die Johanniter Luftrettung (JUH) selbst sowie der Rheinpfalz Verlag in der Zeitung “Die Rheinpfalz“ darüber. Stationiert werde der neue ITH – dessen Betrieb zunächst befristet ein Jahr lang laufen solle – zuerst in Sembach (Landkreis Kaiserslautern), solle dann aber in Imsweiler im Donnersbergkreis disloziert werden, schreibt “Die Rheinpfalz“. Die Johanniter Luftrettung werde den Flugbetrieb des Hubschraubers sicherstellen, Auftraggeber sei das Westpfalzklinikum – so bestätigt es die Meldung auf der Webseite der Johanniter Luftrettung. In dem Bericht von “Die Rheinpfalz“ (siehe Weblink) heißt es dazu weiter:

“Er soll Patienten zwischen den vier Klinikstandorten Kaiserslautern, Kusel, Kirchheimbolanden und Rockenhausen befördern. Er kann aber auch im Bedarfsfall bei Notfällen eingesetzt werden.“

Inwiefern der Transport zwischen den genannten Klinikstandorten die Stationierung eines ITH rechtfertigen, oder mit welchen Einsatzzahlen gerechnet wird, fand keine Erwähnung. Üblich ist in Deutschland, dass ein ITH große Teile eines Landes, oftmals auch Teile mehrerer Bundesländer abdeckt. Auch über die Modalitäten der Alarmierung und den Funkrufnamen des ITH gibt es zunächst keine Verlautbarungen. Der ITH wird außerhalb der öffentlich-rechtlichen Luftrettung betrieben. Die Johanniter Luftrettung meldete zur Crew, dass diese – wie in der deutschen Luftrettung üblich – aus einem Piloten, einem HEMS TC und eine Notarzt bestehen werde. Der geplante Dienstbeginn sei bereits am Montag, den 22. Oktober 2018; der ITH werde tagsüber bereitstehen. Was "tagsüber" heißt, definerte die Johanniter Luftrettung in ihrer Onlinemeldung nicht näher.

In Kaiserslautern hatte es über mehrere Jahre eine Bürgerinitiative gegeben, die sich für die Stationierung eines Luftrettungsmittels in oder bei Kaiserslautern stark gemacht hatte. Diese Initiative hatte sich Anfang 2017 aufgelöst (rth.info berichtete). Ob Personen aus der Bürgerinitiative oder ihrem Umkreis an der nun avisierten Stationierung Anteil hatten, ist nicht bekannt. Die Johanniter Luftrettung hatte in den vergangenen Jahren gleich mehrere Standorte von ITH neu eröffnet (rth.info berichtete ebenfalls, siehe Chronologie dieses Artikels).

Aus inoffizieller Quelle erreichte rth.info die bislang unbestätigte Nachricht, die Firma Heli-Flight als fliegerischer Partner der Johanniter Luftrettung habe eine EC 155 im Zulauf ihrer Flotte. Zunächst gehen wir aber davon aus, dass für das Westpfalz-Klinikum wie bei der JUH üblich eine AS 365 zum Einsatz kommen wird.

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Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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