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25 Jahre DRF Luftrettung an der Station Freiburg

09.03.2018

Freiburg (BWÜ) ::  Ein Herzinfarktpatient, der zur weiteren Behandlung in die Spezialklinik nach Bad Krozingen geflogen werden muss, ein Unfall auf der A5 oder ein verunglückter Urlauber im Schwarzwald – im Notfall bringt der Freiburger Hubschrauber der DRF Luftrettung seit 25 Jahren schnelle medizinische Hilfe. Am 10. März 1993 hat die DRF Luftrettung die Station am Flugplatz Freiburg übernommen und leistet seitdem mit „Christoph 54“ einen wichtigen Beitrag zur notfallmedizinischen Versorgung der Region.

Dr. Krystian Pracz, Vorstandsvorsitzender der DRF Luftrettung, unterstreicht die Bedeutung des rot-weißen Hubschraubers: „Mit rund 1.400 Einsätzen pro Jahr hat sich unsere Freiburger Station in den vergangenen 25 Jahren zu einem unverzichtbaren Bestandteil des Rettungsdienstes im gesamten südbadischen Raum entwickelt. Als einer von drei Intensivtransporthubschraubern in Baden-Württemberg stellt ‚Christoph 54‘ im gesamten Bundesland ein Mittel zum schnellen Transport von schwer erkrankten oder verletzten Patienten zwischen Kliniken dar, beispielweise für eine lebensrettende Herzoperation, oder Einsätze mit frühgeborenen Kindern im Brutkasten, einem sogenannten Inkubator.“

Außerdem wird der Freiburger Hubschrauber auch als schneller Notarztzubringer alarmiert. Durch die Lage am Rande des Schwarzwaldes handelt es sich dabei immer wieder um gebirgsspezifische Einsätze. „Speziell im ländlich geprägten Südschwarzwald sind viele Gegenden auf dem bodengebundenen Rettungsweg nur schwer oder zeitverzögert zu erreichen. Hier werden wir als schnelles Rettungsmittel gebraucht“, unterstreicht Pilot und Stationsleiter Oliver Barth. „Im Winter sind es zum Beispiel verunglückte Wintersportler, im Sommer Wanderer oder Motorradfahrer, die unsere Hilfe benötigen. Bei diesen Einsätzen arbeiten wir regelmäßig mit der Bergwacht zusammen.“ Aber auch im unmittelbaren Stadtgebiet Freiburg kommt der rot-weiße Hubschrauber zum Einsatz.

Zur erfahrenen Besatzung der Freiburger Station gehören drei Piloten und fünf Notfallsanitäter der DRF Luftrettung und zwölf Notärzte aus dem St. Josef-Krankenhaus Freiburg und dem Universitätsklinikum Freiburg. Zum Einsatz kommt dabei ein Hubschrauber des Typs BK 117, der mit allen medizintechnischen Geräten ausgestattet ist, die für eine optimale Patientenversorgung notwendig sind.

Hintergrundinformationen zur Station Freiburg

Der Freiburger Hubschrauber der DRF Luftrettung mit dem Funkrufnamen „Christoph 54“ ist täglich von 8.00 Uhr morgens bis Sonnenuntergang einsatzbereit. Einsatzorte im Umkreis von 60 Kilometern kann der rot-weiße Hubschrauber in maximal 15 Flugminuten erreichen. 2007 folgte ein Meilenstein für die Luftrettung in ganz Deutschland. In Freiburg kam bundesweit erstmals ein neu entwickeltes System zur Einsatzdisposition von Rettungshubschraubern zum Einsatz. Zusammen mit Convexis hatte die DRF Luftrettung eine Software (Rescue Track) entwickelt, die es ermöglicht, Hubschrauber in Echtzeit zu orten und damit noch schneller einzusetzen. Bundesweit war die Luftrettungsstation Freiburg war außerdem eine der ersten, an der ein mobiles Sonographiegerät und ein Videolaryngoskop zum Einsatz kamen. Mit Hilfe eines Ultraschallgeräts kann der Notarzt bereits vor Ort innere Blutungen feststellen und mit dem Videolaryngoskop können Fremdkörper im Rachenraum zur Sicherung der Atemwege schnell lokalisiert und entfernt werden.

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Pressemitteilung “25 Jahre DRF Luftrettung an der Station Freiburg“ der DRF Luftrettung vom 09.03.2018

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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