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Bekommt die ARA Flugrettung in der Steiermark einen neuen Standort?

27.10.2017

Rheinmünster (BWÜ) ::  Die ARA Flugrettung ist im Wandel. Als erstes Flugrettungsunternehmen in Österreich wird sie an ihren Notarzthubschrauberstationen ab April 2018 den hochmodernen Hubschrauber des Typs H145 einsetzen, der eine Umstellung auf einen 24-Stunden-Betrieb möglich macht. Ein weiterer Baustein dieser umfassenden Neuausrichtung wird auch die künftige Zusammenarbeit mit dem ARBÖ sein, die kürzlich mit konkreten Projekt-Gesprächen am Operation-Center der DRF Luftrettung am Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden gestartet wurde.

ARA Flugrettung und ARBÖ wollen künftig die Sicherheit in der Obersteiermark gemeinsam verbessern

ARA Flugrettung und ARBÖ wollen künftig die Sicherheit in der Obersteiermark gemeinsam verbessern

Foto: ARA-ARBÖ/KK

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Der Startschuss könnte schon bald im Raum Knittelfeld erfolgen. Bereits seit geraumer Zeit arbeiten ARA Flugrettung und ARBÖ gemeinsam an der Realisierung eines völlig neuartigen Sicherheitszentrums. Auf knapp 7.000 m² soll ein hochmoderner Komplex entstehen, der es beiden Organisationseinheiten ermöglicht, den obersteirischen Raum sicherheitstechnisch noch besser zu versorgen. Dr. Peter Huber, Vorstand der DRF Luftrettung und Geschäftsführer der ARA Flugrettung, ist von den Vorteilen dieses Konzeptes überzeugt: „Mit einem Standort in dieser Gegend und einem Einsatzradius unserer Hubschrauber von 15 Flugminuten werden wir die notärztliche Versorgungssicherheit am Red-Bull-Ring, entlang der S36 und in den obersteirischen Schi- und Wandergebieten nachhaltig erhöhen.“

„Diese Projekt-Kooperation mit der ARA Flugrettung eröffnet auch uns völlig neue Perspektiven. Sie verleiht uns quasi Flügel“, betonte Thomas Jank, ARBÖ-Geschäftsführer Kärnten-Steiermark nach den Gesprächen in Deutschland. „Sollte das geplante Pilotprojekt erfolgreich sein, könnten rasch weitere Sicherheitszentren folgen.“ Derzeit betreibt der ARBÖ in Knittelfeld ein Prüfzentrum, das bei Inbetriebnahme der neuen Anlage stillgelegt werden soll. „Unser Standort in Knittelfeld erfährt dadurch ein substanzielles Upgrade. Sowohl im Personalbereich, als auch in Sachen Fuhrpark. Denn vor allem beim Abschlepp- und Pannendienst sehen wir noch großes Potenzial“, so Jank.

Im geplanten Sicherheitszentrum Knittelfeld will die ARA Flugrettung ihren modernsten Hubschraubertyp H145 stationieren, erklärt Dr. Peter Huber: „Die H145, die dann auch das ARBÖ-Logo zieren könnte, eignet sich optimal für Notarzteinsätze und den schnellen und schonenden Transport von Intensivpatienten zwischen Kliniken. Sie ist voll nachtflugtauglich und verfügt über ein großes Platzangebot sowie eine intensivmedizinische Ausstattung an Bord.

Auch für alpine Einsätze mit der Rettungswinde ist die leistungsstarke Maschine prädestiniert. Ein Alleinstellungsmerkmal ist zudem die Gewichtszulassung der Trage: Es können Patienten bis zu 250 kg Körpergewicht geflogen werden – bislang sind bis zu 120 kg in der österreichischen Flugrettung die Regel.“ Dabei kann die ARA Flugrettung von der Expertise der DRF Luftrettung profitieren, zu der die ARA Flugrettung gehört. Als weltweit erste Luftrettungsorganisation stellte die deutsche Luftrettungsorganisation die H145 in Dienst und verfügt im Nachbarland über die größte Nachtflugerfahrung. [...]

Der Auto-, Motor- und Radfahrerbund Österreichs (ARBÖ)

Der Auto-, Motor- und Radfahrerbund Österreichs – kurz ARBÖ genannt – ist der zweitgrößte österreichische Verein. Die Kernaufgaben des 1899 gegründeten Automobilclubs sind im Wesentlichen: vielfältige Mobilitätsdienstleistungen (wie Pannenhilfe) und Interessenvertretung der rund 420.000 Mitglieder. Der ARBÖ betreibt in Österreich derzeit 90 Prüfzentren sowie drei Fahrsicherheitszentren (Wien, Graz, Salzburg/Straßwalchen) und beschäftigt 800 Mitarbeiter. Unter der Kurzrufnummer 1-2-3 ist der ARBÖ-Pannendienst 365 Tage im Jahr rund um die Uhr erreichbar. Der ARBÖ ist Gründungsmitglied des Verbundes Europäischer Automobilclubs (EAC) mit Sitz in Brüssel.

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Quelle(n):
Pressemitteilung “ARA Flugrettung verleiht ARBÖ Flügel“ vom 25.10.2017

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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