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Tschechische Luftrettungsstandorte neu vergeben

04.10.2016

Prag (CZ) ::  An den meisten Standorten der Luftrettung in Tschechien ändert sich zum Jahreswechsel 2016/2017 die Betreiberstruktur. Wie rth.info bereits berichtete, werden zukünftig vier (statt bislang zwei) Stationen von Armee und Polizei betrieben. Neben Praha (Prag, Krystof 01) und Plzen (Pilsen, Krystof 07) sind dies zukünftig auch die Stützpunkte in Brno (Brünn, Krystof 04, bisher Alfa) und České Budějovice (Budweis, Krystof 13, bisher Alfa).

Das Archivfoto aus dem Jahr 2015 zeigt eine PZL W3A Sokol als “Krystof“-Rettungshubschrauber der Tschechischen Luftwaffe

Das Archivfoto aus dem Jahr 2015 zeigt eine PZL W3A Sokol als “Krystof“-Rettungshubschrauber der Tschechischen Luftwaffe

Foto: Tobias Klein

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Drei der Firmen, die sich auf die Ausschreibung beworben hatten, erhielten den Zuschlag für jeweils zwei Standorte. Für Hradec Králové (Königgrätz, Krystof 06) und Liberec (Reichenberg, Krystof 18) ist dies weiterhin die tschechische Delta System Air (DSA), die bisher an vier Standorten fliegt. Das slowakische Unternehmen Air Transport Europe, das in der Luftrettung in der Slowakischen Republik tätig ist, wird in Olomouc (Olmütz, Krystof 09, bisher Alfa) und Usti nad Labem (Aussig an der Elbe, Krystof 15, bisher DSA) fliegen. Die österreichische Helikopter Air Transport (Heliair) wird die Stationen in Jihlava (Iglau, Krystof 12, bisher Alfa) und Ostrava (Ostrau, Krystof 05, bisher DSA) übernehmen.

Das zuständige Ministerium für Gesundheit gab als Hauptkriterium für die Auswahl den niedrigsten Preis an. Die Kosten für die sechs Standorte für die kommenden drei Jahre belaufen sich auf ca. 1,2 Milliarden Kronen (umgerechnet 44,5 Millionen Euro) ohne Mehrwertsteuer.

Die Firma DSA kritisiert das Ergebnis des Wettbewerbs und will es durch die zuständige Kartellbehörde prüfen lassen.

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Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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