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Auch Marine bekommt neue SAR-Hubschrauber

28.09.2016

Donauwörth (BAY) ::  Die Deutsche Marine wird ab Herbst 2019 für den seit nunmehr 40 Jahren eingesetzten Hubschrauber Mk.41 “Sea King“ Ersatz in Form des NH90 NTH “Sea Lion“ erhalten. Seine Beschaffung und Einführung zählt zu den größten Rüstungsprojekten der deutschen Seestreitkräfte. Insgesamt 18 NH90 NTH (Naval Transport Helicopter) werden dann den “Sea King“ ersetzen. Die Projektumsetzung in der Marine hat bereits Ende April 2016 begonnen.

Italien, Frankreich, die Niederlande, Belgien und Norwegen haben bisher 111 NH90 in der Marinevariante NFH bestellt, mehr als 50 Stück sind bereits erfolgreich im Einsatz (hier abgebildet die niederländische Version)

Italien, Frankreich, die Niederlande, Belgien und Norwegen haben bisher 111 NH90 in der Marinevariante NFH bestellt, mehr als 50 Stück sind bereits erfolgreich im Einsatz (hier abgebildet die niederländische Version)

Foto: Airbus Helicopters / NH Industries

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Im Juni 2016 wurde der erste “Sea Lion“ für die Deutsche Marine fertig lackiert

Im Juni 2016 wurde der erste “Sea Lion“ für die Deutsche Marine fertig lackiert

Foto: Airbus Helicopters / NH Industries

Zum Aufgabenspektrum des “Sea Lion“ gehören der Such- und Rettungsdienst (Search and Rescue/SAR), der Bordflugbetrieb auf den Einsatzgruppenversorgern für Personal- und Materialtransport sowie der Einsatz von Boarding- und Spezialkräften. Der „Seelöwe“ wird daher nicht als Waffenträger für Flugkörper oder Torpedos fungieren. Die Einrüstung von medizinischer Ausstattung ermöglicht seinen Einsatz für die landgebundene SAR-Rolle – nach den gegenwärtigen Planungen der Deutschen Marine spätestens ab 2022, wenn die vorgesehene Nutzungsdauer des “Sea King“ endet.

Im Jahr 2022 soll der “Sea King“ das Ende seiner Nutzungsdauer erreicht haben

Im Jahr 2022 soll der “Sea King“ das Ende seiner Nutzungsdauer erreicht haben

Foto: Jan Osnabrügge

Als Basis des NH90 NTH “Sea Lion“ ist die französische Marineversion des Unterstützungshubschraubers, NH90 NFRS, zu sehen, von denen bereits 27 Maschinen erfolgreich eingesetzt werden (Stand: September 2016). Der Erstflug des deutschen “Sea Lion“ ist für Ende des Jahres vorgesehen.

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Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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