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Drei Firmen bewerben sich um Betrieb der tschechischen Luftrettung

15.08.2016

Prag (CZ) ::  Vor kurzem wurde in Tschechien der Betrieb von sechs der insgesamt zehn Luftrettungsstützpunkte ausgeschrieben. Drei Firmen streiten um den Zuschlag für den Betrieb. Laut einem Bericht des öffentlich-rechtlichen Tschechischen Fernsehens gehört dazu auch ein österreichischer Anbieter. Bei den Bewerbern handelt es sich um die tschechische DSA, die slowakische Air Transport Europe und die österreichische Helikopter Air Transport GmbH.

Derzeit werden acht Luftrettungsstützpunkte sowie zwei Basen der Polizei und der Armee von einem Konsortium aus Alfa-Helicopter und DSA betrieben. Der entsprechende Vertrag läuft jedoch zu Ende dieses Jahres aus. Nur noch sechs Standorte sollen ab dem kommenden Jahr privat betrieben werden. Vier übernimmt der Staat. Die Ausschreibung bezieht sich auf die Jahre 2017 bis 2020, das Gesamtvolumen liegt bei 1,2 Milliarden Kronen (44,5 Millionen Euro).

Nur jeweils drei der insgesamt sechs Luftrettungsstützpunkte wollen die beiden ausländischen Bewerber betreiben. Die Air Transport Europe kümmert sich bereits um sieben slowakische Flugrettungszentren. Die Helikopter Air Transport GmbH (HeliAir) ist seit 1983 für die Instandhaltung und Wartung aller Hubschrauber des ÖAMTC verantwortlich. Für die Zentren in Olmütz, Jihlava und Ústí nad Labem / Aussig an der Elbe hat die DSA ihre Bewerbung abgegeben. HeliAir bewirbt sich für die Zentren in Jihlava / Iglau, Olomouc / Olmütz und Ostrava / Ostrau. Die DSA hat ein Angebot für alle sechs Standorte abgegeben. Alfa-Helicopter verzichtete auf eine Bewerbung.

Die Entscheidung über den oder die Betreiber trifft eine neunköpfige Kommission, die von der tschechischen Regierung einberufen wurde. Die Experten kommen aus den Ministerien für Gesundheit, Verteidigung und Inneres sowie von der Polizei.

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