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Airbus verkauft 2 H145 für Offshore-Rettung

11.06.2016

Berlin (BLN) ::  Im Verlauf der internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung “ILA“ in Berlin gab die Firma Airbus Helicopters (vormals Eurocopter) Anfang des Monats bekannt, dass sie zwei Helikopter des Typs H145 an die Firma Wiking verkauft habe, die auch in dem aufstrebenden Geschäft der werksmedizinischen Offshore-Rettungsdienste eingesetzt werden sollen. Dieser Vertragsabschluss ist für Airbus Helicopters bedeutsam, da Wiking bisher Hubschrauber von anderen Herstellern im Einsatz hatte. Airbus Helicopters gab dazu bekannt:

“Airbus Helicopters und WIKING Helikopter Service GmbH unterzeichneten heute im Rahmen der internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung ILA in Berlin den Vertrag zur Beschaffung von zwei H145 in Offshore-Konfiguration. (...) WIKING Helikopter Service GmbH konzentriert sich vor allem auf den Versatz von Seelotsen per Hubschrauber unter allen Wetterbedingungen, das ganze Jahr. (...) Das zweite Tätigkeitsfeld des Unternehmens sind Luftrettungseinsätze über dem Meer, sogenannte Helicopter Emergency Medical Services (HEMS), z.B. in Windparks in der Deutschen Bucht. Die Maschinen sind mit intensivmedizinischer Ausstattung, jeweils mit einem Arzt und einem Rettungsassistenten besetzt und können binnen kürzester Zeit zu einem Notfall aufbrechen. Zudem werden die Maschinen im Bereich Offshore Wind zur Verbringung von Servicetechnikern auf Windkraftanlagen eingesetzt. (...) Seit Mitte 2012 hält WIKING in Zusammenarbeit mit der ADAC Luftrettung einen HEMS Hubschrauber als Notfallkonzept für Mitarbeiter der Offshore-Wind-Industrie an der Basis JadeWeserAirport an 24 Stunden am Tag bereit.“

Ob die neu bestellten H145 ebenfalls von dort aus zu ihren Einsätzen starten sollen, wurde nicht bekannt gegeben. In der öffentlich-rechtlichen Luftrettung spielt die H145 unterdessen eine immer größer werdende Rolle, da sie sukzessive ältere Hubschrauber-Baumuster ersetzt – vorrangig die BK 117 und die bereits ausgephaste Bell 412.

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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