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1. Mai: Air Rescue Nürburgring startet spektakulär

03.05.2016

Adenau (RPF) ::  Am Medical Center des Nürburgrings hat am Sonntag (01.05.2016) der Intensivtransporthubschrauber (ITH) “Air Rescue Nürburgring“ der Johanniter Luftrettung seinen regulären Dienst aufgenommen. Der ihm von dem für das Rettungswesen zuständigen Innenministerium zugewiesene Funkrufname lautet (vorerst) “Akkon Koblenz 17/89-1“. Von den Johannitern wird allerdings weiter der Name “Christoph Nürburgring“ angestrebt, wie Johanniter-Luftrettung-Geschäftsführer Günther Lohre auf Anfrage von rth.info am heutigen Dienstagnachmittag (03.05.2016) sagte.

Der ITH “Air Rescue Nürburgring“ ist am Medical Center der weltberühmten Rennstrecke stationiert

Der ITH “Air Rescue Nürburgring“ ist am Medical Center der weltberühmten Rennstrecke stationiert

Foto: Alexander Mura

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Der ITH der Johanniter Luftrettung ist bereits seit dem Vorjahr am Nürburgring stationiert - anfangs nur zu Rennzeiten, seit dem 1. Mai 2016 dauerhaft

Der ITH der Johanniter Luftrettung ist bereits seit dem Vorjahr am Nürburgring stationiert - anfangs nur zu Rennzeiten, seit dem 1. Mai 2016 dauerhaft

Foto: Alexander Mura

Bereits am Samstag (30.04.2016) war der ITH der Johanniter in der Eifel im öffentlich-rechtlichen Einsatz. Anlass war ein Rennen auf dem Nürburgring, das die Johanniter in Zusammenarbeit mit dem DRK-Kreisverband Ahrweiler e. V. sanitäts- und (luft-)rettungsdienstlich betreute. Geflogen wurden zwei primäre Einsätze im Auftrag der örtlich zuständigen Integrierten Leitstelle in Koblenz.

Die Uniklinik am Bonner Venusberg ist einer der bevorzugten Landeplätze für den ITH “Air Rescue Nürburgring“

Die Uniklinik am Bonner Venusberg ist einer der bevorzugten Landeplätze für den ITH “Air Rescue Nürburgring“

Foto: Alexander Mura

Am Sonntagmorgen (01.05.2016) um 8:00 Uhr meldeten sich dann Pilot Sven Brückner, Notärztin Dr. Antje Marcy und HEMS-TC (und zugleich Stationsleiter) Armin Link erstmals bei der Leitstelle Koblenz mit dem öffentlich-rechtlichen Funkrufnamen “Akkon Koblenz 17/89-1“ an. Eine erste Anfrage der Leitstelle konnte wegen Nebels nicht positiv beschieden werden, abends erfolgte dann jedoch der erste Einsatz als “Back-up-RTH“. Anlass war ein schwerer Verkehrsunfall unter Beteiligung eines Motorrades.

Auch am gestrigen Montag (02.05.2016) war “Akkon 17/89-1“ bereits mehrfach im Einsatz: zwei internistischen Notfällen folgte ein schwerer Verkehrsunfall, bei dem im Kreis Cochem-Zell ein Bullifahrer in eine Radlergruppe fuhr und neben einer Toten mehrere schwerst Verletzte forderte.

Die Einsatzbilanz dieser drei Tage zeigt eindrucksvoll, wie sinnvoll und wichtig die Stationierung dieses fünften rheinland-pfälzischen Luftrettungsmittels war und ist, zumal der “Akkon 17/89-1“ zu den wenigen nachtflugtauglichen Luftrettungsmitteln im Südwesten der Republik gehört. Auch die über 1.000 Einsätze des luxemburgischen Rettungshubschraubers “Air Rescue 3“ der LAR im Saarland und in Rheinland-Pfalz alleine im vergangenen Jahr belegen diese Notwendigkeit. Vorerst fliegt der ITH, der normalerweise für mehrere Klinikverbünde Sekundärtransporte durchführt (rth.info berichtete Mitte März), im 12-Stunden-Betrieb. Angestrebt wird von den Johannitern allerdings ein 24-Stunden-Betrieb.

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Wir danken für Unterstützung:
Alexander Mura (Fotos) und der Johanniter Luftrettung

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Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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