Christoph 43 ab sofort am Baden-Airpark stationiert
25.01.2016
Karlsruhe (BWÜ) ::
Der bisher am St. Vincentius-Krankenhaus in Karlsruhe stationierte Rettungshubschrauber Christoph 43 startet ab dem heutigen Montag seine Einsätze vom Flughafen Karlsruhe / Baden-Baden (EDSB) aus. Grund dafür ist der Neubau eines Gebäudetraktes mit 650 Betten auf dem jetzigen Gelände der Hubschrauberstation. Bis voraussichtlich Mitte 2019 wird dann der neue Dachlandeplatz samt Hangar auf dem fünf- bis sechsgeschossigen Klinikneubau entstehen.
rth.info berichtete bereits im Dezember über den Interimsstandort bei der DRF-Werft am Baden-Airpark. Versuche, den Hubschrauber vorübergehend in unmittelbarer Nähe zu Karlsruhe zu stationieren, schlugen fehl.
Nach Dienstende startete die Crew, darunter Stationsleiter Michael Niegisch, um 17.42 Uhr mit der aktuellen Einsatzmaschine “D-HDRC“ zum vorerst letzten Mal von der Station am Krankenhaus aus in Richtung Flughafen.
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Vorerst letzter Start vom bisherigen Stationierungsort, dem Krankenhaus St. Vincentius.
Foto: Tim Schuler
Bereits im Vorfeld wurden schon zahlreiche Bäume in Hangarnähe gefällt, die Station soll demnächst abgerissen werden.
Foto: Ole Meisen
Nach Dienstende wurde die aktuelle Einsatzmaschine zum Interimsstandort am Baden-Airpark überführt.
Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.
Für die Luftrettung> besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte).
Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland.
Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008).
Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.
Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind.
Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen.
In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.
"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet.
Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.