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5. “Christoph 60-Tag“ mit Fortbildung

17.09.2015

Suhl (THÜ) ::  „Notfälle in und an der Bahnstrecke“ lautet das Thema des 5. Christoph 60-Tages, den die DRF Luftrettung in Suhl am 19. September veranstaltet. Die Fortbildung findet in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Zella-Mehlis, der Deutschen Bahn AG und der Südthüringen Bahn statt.

Medizinische Fortbildung: Notfälle in und an der Bahnstrecke

5. Christoph 60-Tag in Suhl

Sichtung und Rettungstechniken bei Bahnunfällen, Kommunikation zwischen den beteiligten Einsatzkräften am Unfallort, medizinische Versorgung von Polytraumata und Amputationsverletzungen – dies ist nur ein kleiner Ausschnitt der Themen, mit denen sich die Vorträge und die vier Praxiskurse beschäftigen. Es werden rund 100 Mitarbeiter von Rettungsorganisationen und Kliniken aus der Region zu dieser Fortbildung erwartet. Die Veranstaltung findet auf dem Gelände der Feuerwehr statt.

Theoretische Vorträge

Im Rahmen des Vormittagsprogramms referieren Experten zwischen 9:00 Uhr und 11:30 Uhr zu den Themenkomplexen „Traumatologie bei Bahnunfällen“ sowie „Notfälle am und im Zug“. Nach welchen Leitlinien arbeiten die Kliniken bei Polytraumata? Welche Methoden zur Blutstillung vor Ort u.a. bei Amputationsverletzungen existieren? Im Verlauf des Vormittags steht auch die Zusammenarbeit der Rettungsdienste auf dem Programm. Wie sieht das optimale Management bei einem Notfall an der Bahnstrecke und im Zug aus? Diese Frage wird anhand eines Fallbeispiels erörtert.

Praktische Einheiten

Im weiteren Verlauf des Tages bieten Experten der DRF Luftrettung, der Feuerwehr und der Deutschen Bahn vier praktische Kurse zu verschiedenen Themen an. Der erste Kurs von 12:30 – 13:30 Uhr widmet sich der „Sichtung und Rettungstechnik“ im Zug. Wo finden sich Zugänge und Notausgänge? Wie gehen Rettungskräfte im Notfall vor? Anschließend wird von 13:30 – 14:30 Uhr die „Sichtung und Orientierung im verdunkelten Zug“ trainiert. Wie reagiert man in Stresssituationen? Wie behält man den Überblick? Ziel soll sein, Statusmeldungen wie Anzahl der Verletzen und Schwere der Verletzungen in kürzester Zeit so genau wie möglich zu erfassen, um die weitere Koordination der beteiligten Einsatzkräfte zu optimieren. Der dritte Kurs von 15:00 – 16:00 Uhr setzt den Fokus auf das „Blutungsmanagement“ bei einem Polytrauma. Welche Verletzungen sind bei einem Zugunglück zu erwarten? Wie werden Blutungen gestillt? Wie wird ein korrektes Tourniquet angelegt? Darüber hinaus gibt der Kurs einen Einblick, welche Neuerungen die Medizintechnik zu bieten hat. Der letzte Kurs von 16:00 – 17:00 Uhr ist rein psychologischer Natur. Er widmet sich der „Kommunikation am Notfallort“: Wie reden die Einsatzkräfte in Stresssituationen miteinander? Wie gehen sie mit der Unruhe um? In dieser Simulation werden die Teilnehmer verkabelt und die Situation mit Kameras erfasst und anschließend bewertet.

Zum Abschluss der Veranstaltung diskutieren alle Teilnehmer gemeinsam die Übungen, den Ablauf und mögliche Verbesserungsvorschläge. Denn: Es gilt, im Ernstfall gerüstet zu sein.

Hintergründe zur Fortbildung

An den Stationen der DRF Luftrettung finden regelmäßig medizinische Fortbildungsveranstaltungen - wie der „Christoph 60-Tag“ statt. Ziel ist es, Fachwissen zu vermitteln, aber auch den Teilnehmern Möglichkeiten zum Austausch zu geben. Die Fortbildungen richten sich an das medizinische Personal der DRF Luftrettung an den jeweiligen Luftrettungsstationen sowie der regionalen Kliniken und Rettungsdienste.

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Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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