Direkt zum Inhalt...

rth.info

Faszination Luftrettung

rth.info - Faszination Luftrettungzur Startseite


ADAC Luftrettung gGmbH: Über 27.000 Einsätze im ersten Halbjahr 2015

28.07.2015

München (BAY) ::  Die Hubschrauber-Crews der ADAC Luftrettung gGmbH haben im ersten Halbjahr 2015 bei 27 606 Einsätzen 24 750 Patienten geholfen. Das ist knapp ein Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Mehr Rettungseinsätze als im Vorjahreszeitraum hatten beispielsweise die Stationen in Wolfenbüttel (plus 14 Prozent), Uelzen (plus 13 Prozent) und Bautzen (plus 12 Prozent). Bezogen auf die Bundesländer, zeigt sich das gleiche Bild wie im Vorjahr: Bayern liegt mit 5 933 Rettungseinsätzen vor Rheinland-Pfalz (3 763) und Nordrhein-Westfalen (3 400). Wie in den Jahren zuvor waren auch im ersten Halbjahr 2015 internistische Notfälle wie akute Herz- und Kreislauferkrankungen mit 50,6 Prozent die häufigsten Ursachen für eine Alarmierung der ADAC-Rettungshubschrauber; danach folgten neurologische Notfälle (12,3 Prozent) und Verkehrsunfälle (9,4 Prozent).

Die Alarmierung der Rettungshubschrauber in Deutschland erfolgt über die europäische Notrufnummer 112, unter der man die zuständigen Rettungsleitstellen erreicht. Dort entscheiden geschulte Disponenten nach dem jeweiligen Meldebild, welches Rettungsmittel am besten geeignet ist. Als Basis für diese Entscheidung dient unter anderem der Indikationskatalog für den Notarzteinsatz. Zur medizinischen und einsatztaktischen Beurteilung wird neben dem gesundheitlichen Zustand des Verunglückten bzw. Erkrankten beispielsweise auch die Verfügbarkeit des bodengebundenen Rettungsdienstes berücksichtigt. Ist der nächste Notarzt zu weit vom Patienten entfernt oder bereits in einem anderen Einsatz gebunden, wird der Rettungshubschrauber eingesetzt, wenn sich daraus ein Zeitvorteil ergibt. Gerade in ländlichen Gegenden dienen die ADAC-Rettungshubschrauber daher oft als schneller Notarztzubringer.

Die ADAC Luftrettung ist mit 50 Hubschraubern an 36 Stationen die größte zivile Luftrettungsorganisation in Deutschland. Im Jahr 2014 flogen die gelben Rettungshubschrauber 52 577 Einsätze.

- Anzeige -

Autor

Info-Abschnitt überspringen

Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

Alle Fachbegriffe...