DRF Luftrettung bei Vorführung der 1. H145 der Polizei
26.07.2015
Leinfelden-Echterdingen (BWÜ) ::
Es kommt nicht oft vor, dass die Polizeihubschrauberstaffel (PHuSt) des Landes Baden-Württemberg die Öffentlichkeit am Flughafen Stuttgart zum Tag der offenen Tür einlädt. Wenn es doch wieder einmal soweit ist, darf die im benachbarten Filderstadt beheimatete DRF Luftrettung als Gast nicht fehlen – zumal sie früher am Flughafen Stuttgart lange Jahre ihren Rettungshubschrauber “Christoph 51“ stationiert hatte.
In ihrem Jubiläumsjahr nutzte die PHuSt die Gelegenheit, bei ihrem Tag der offenen Tür ihr 50-jähriges Bestehen zu feiern, und den geschätzt 20.000 anwesenden Gästen ihr neuestes Fluggerät vorzustellen. Voraussichtlich im Oktober erhält sie von Airbus Helicopters die erste H145, welche den Dienst bei einer Polizei aufnimmt. Am heutigen 26. Juli war die Maschine noch zu Gast – besetzt mit Testpiloten kam sie vom Hersteller aus Donauwörth und kehrte dorthin abends auch zurück.
Die ersten Erfolge, welche Airbus Helicopters mit der H145 im Bereich der Luftrettung verzeichnen konnte, will der Hersteller nun auf diverse andere Märkte übertragen. Auf den Ausstellern war passenderweise auch eine H145 im Betrieb der DRF Luftrettung zu sehen. Die übrigen Hubschraubertypen indes, die es für die Besucher zu sehen gab, sind in der deutschen Luftrettung nicht (oder nicht mehr) von Relevanz: Zu sehen war neben den MD 902 und EC 155 der Polizei auch eine Black Hawk der US-Streitkräfte, die auf dem Army Airfield in Stuttgart beheimatet sind.
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Belagerungszustand bei der D-HAWK, mit welcher die DRF Luftrettung präsent war
Foto: Patrick Permien
Während die Rettungsmaschine der DRFL im static display blieb, führte die PHuSt mehrfach Übungen mit dem SEK vor
Foto: Patrick Permien
Innenminister Gall hob im SWR-Interview die Wichtigkeit staatlicher Sicherheitsfürsorge hervor – freilich an diesem Tag mit Bezug auf polizeiliche Belange
Foto: Patrick Permien
Die ausgestellte H145 für die PHuSt Baden-Württemberg, noch mit temporärer Kennung ausgestellt
Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.
Für die Luftrettung> besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte).
Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland.
Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008).
Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.
Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind.
Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen.
In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.
"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet.
Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.