Serbien: RTH des Militärs stürzt ab - keine Überlebenden
15.03.2015
Belgrad (SRB) ::
In der Republik Serbien kam es am Freitag zu einem tragischen Flugunfall. Nach Medienberichten stürzte ein Rettungshubschrauber während des Landeanflugs auf den Belgrader Flughafen ab. Ersten Angaben zufolge befanden sich vier Soldaten, zwei Ärzte und ein schwerkranker Säugling als Patient in der Maschine, die beim Absturz völlig zerstört wurde. Keiner überlebte laut Verteidigungsministerium das Unglück, zu dessen Zeitpunkt dichter Nebel herrschte.
Der Rettungshubschrauber war gerufen worden, nachdem rund 200 Kilometer von der Hauptstadt entfernt ein Fahrzeug des Rettungsdienstes wegen eines Erdrutsches stecken geblieben war. Es hatte das stark unter Atemprobleme leidende, erst fünf Tage alte Kind an Bord. Ziel war eine Klinik in der weit entfernten Hauptstadt.
Nach Übernahme des Patienten startete die Maschine des Militärs vom Typ Mil Mi-17 in Richtung Flughafen Belgrad, bereits beim Anflug habe die Besatzung – so die örtlichen Medien – um eine Navigationshilfe durch Aktivierung der Beleuchtung der beiden großen Fußballstadien gebeten. Kurz vor der Landung gegen 21.30 Uhr GMT brach der Funkkontakt mit dem Hubschrauber ab.
Das Ministerium erklärte, die Piloten seien sehr erfahren und der technische Zustand der Maschine sei technisch einwandfrei gewesen. Für Sonntag rief die Regierung Staatstrauer aus.
- Anzeige -
Eine ausgemusterte, der Mil Mi-17 ähnliche Mi-8 der Marine mit Sonderbemalung. Ausgestellt im Marinefliegermuseum Nordholz.
Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.
Für die Luftrettung> besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte).
Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland.
Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008).
Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.
Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind.
Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen.
In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.
"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet.
Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.