Direkt zum Inhalt...

rth.info

Faszination Luftrettung

rth.info - Faszination Luftrettungzur Startseite


Knaus investiert 7 Millionen in neuen Heliport

24.02.2015

St. Johann im Pongau (A) ::  In St. Johann im Pongau (Bundesland Salzburg) entsteht derzeit Salzburgs modernste Helikopterbasis. Die vom Unternehmer Roy Knaus betriebene Heli Austria GmbH investiert sieben Millionen Euro in den Neubau zweier Hangars mit Sozialräumen für die Crew des Rettungshubschraubers “Martin 1“, eines großen Ersatzteillagers und eines Verwaltungstrakts inkl. Schulungsräumen sowie eines kleinen Hubschraubermuseums. Über einen der beiden Hangars soll der laufende Betrieb von sechs Helikoptern, unter anderem dem bereits dort stationierten “Martin 1“, abgewickelt werden, der zweite Hangar soll für Wartungsarbeiten an der firmeneigenen Hubschrauberflotte genutzt werden. Der Neubau entsteht auf dem alten Heliport, wo einst der ehemalige, fiktive Rettungshubschrauber “Medicopter 117“ aus dem Fernsehen seine Heimat hatte. Knaus nutzte diesen Heliport noch jahrelang als Basis für “Martin 1“, ehe nun der Ausbau auf 14.000 Quadratmeter in Angriff genommen wurde.

Für die Anrainer bedeutet der Neubau laut Knaus auch eine Verbesserung der derzeitigen Lärmsituation: Bedingt durch das Errichten eines extra dafür vorgesehenen Hangars entfallen nun sämtliche Wartungsflüge in die Steiermark, außerdem investiert die Heli Austria GmbH auch in den regionalen Lärmschutz. So sollen die Bewohner am anderen Ufer der Salzach von der Errichtung einer fünf Meter hohen Lärmschutzwand profitieren, auch die spezielle Position der Abstellplätze für die Maschinen in einer leichten Senke trägt zu einer Geräuschreduzierung bei. Das Helipad der neuen Basis ist auf einer leichten Anhöhe positioniert, sodass An- und Abschaltvorgang der Turbinen in der Senke stattfindet. Somit ist auch Schutz der Radfahrer und Spaziergänger am Salzachufer gedient.

Ob diese Lärmschutzmaßnahmen greifen werden, wird man erst bei Vollbetrieb der Basis im Sommer 2015 sehen können. Der Befürchtung von Anwohnern, dass es durch den Ausbau und den Betrieb zahlreicher Hubschrauber zu einer massiven Lärmbelästigung kommen könnte, entgegnet Firmeneigentümer Roy Knaus damit, dass keine Wartungsflüge mehr vorgenommen werden müssten. Des Weiteren würde seine Firma maximal die Hälfte der 3.300 genehmigten Flüge durchführen.

- Anzeige -

Autor

Info-Abschnitt überspringen

Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

Alle Fachbegriffe...