Pflichtversicherung als Lösung des Kostenproblems?
11.01.2015
Bozen (I) ::
Noch immer sucht man in Südtirol eine zufriedenstellende Lösung, um den finanziellen Defiziten im Gesundheitssystem entgegenwirken zu können. Nicht selten kosten aufwändige Rettungsaktionen nach Unfällen im Freizeitsport die Versicherungen Tausende von Euro, besonders dann, wenn ein Hubschrauber zum Einsatz kommt. An dieser Stelle will die zuständige Handelskammer einschreiten und fordert in ihrem Schreiben eine verpflichtende Haftpflichtversicherung für alle, die einer „risikoreichen“ Sportart nachgehen.
Eine Pflichtversicherung für Freizeitsportler sehe ihre Sanitätsreform ohnehin bereits vor, erklärte die Gesundheitslandesrätin Martha Stocker gegenüber der Presse. Die Frage, wo man die Grenzen zieht und welche Sportarten durch ihr Risiko für Unfälle von der Regelung betroffen sein sollen, wird sicherlich nicht einfach zu beantworten sein.
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Besonders in den Wintermonaten müssen die Hubschrauber in Südtirol zu zahlreichen Sportunfällen starten.
Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.
Für die Luftrettung> besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte).
Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland.
Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008).
Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.
Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind.
Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen.
In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.
"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet.
Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.