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Neuer Dachlandeplatz am RBK in Stuttgart

17.10.2014

Stuttgart (BWÜ) ::  Bereits seit dem 16. September kann der neue Dachlandeplatz am Robert-Bosch-Krankenhaus (RBK) in Stuttgart angeflogen werden. Der Landeplatz befindet sich auf dem Funktionsbau des Gebäude H, welches ebenfalls Anfang Oktober eingeweiht wurde.

Erste Landung auf dem neuen Dachlandeplatz von Christoph 51 (D-HQQQ) am 19. September 2014

Erste Landung auf dem neuen Dachlandeplatz von Christoph 51 (D-HQQQ) am 19. September 2014

Foto: Matthias Hansen

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Bis zum Jahr 2004 hatte das RBK einen offiziellen Bodenlandeplatz. Dieser musste allerdings durch einen Gesamtumbau des Krankenhauses aufgegeben werden. Aus diesem Grund wurde in den vergangenen zehn Jahren der Bodenlandeplatz der Robinson Barracks (Stützpunkt der amerikanischen Streitkräfte) genutzt, da dieses Gelände fast direkt an das RBK grenzt. Nachteilig wirkte sich jedoch aus, dass der Zugang zum Landeplatz nur über die gesicherte Zufahrt zum Gelände der US Streitkräfte und mit einem RTW Transport über circa 2km möglich war.

Christoph 51 am alten Bodenlandeplatz des Robert-Bosch-Krankenhauses im Jahr 2002

Christoph 51 am alten Bodenlandeplatz des Robert-Bosch-Krankenhauses im Jahr 2002

Foto: Matthias Hansen

Interimslösung: Landplatz der US Streitkräfte Robinson Barracks, hier mit Christoph 22 Ulm (2004)

Interimslösung: Landplatz der US Streitkräfte Robinson Barracks, hier mit Christoph 22 Ulm (2004)

Foto: Matthias Hansen

Da die neue Eröffnung eines Bodenlandeplatzes direkt am RBK durch die aktuellen Anforderungen nicht mehr möglich war, erfolgte nun im Zuge des Neubau der Landeplatz auf dem Dach desselbigen.

Das RBK berichtet auf ihrer Webseite:

"Der Hubschrauberlandeplatz auf dem Dach des Atriums wurde nach den neuesten Richtlinien erbaut und ist für Tag- und Nachtanflüge für Hubschrauber mit einem Maximalgewicht von bis zu 6,5 Tonnen geeignet. Vom Hubschrauberlandeplatz wird ein schneller Übergang zu den Funktionsbereichen ermöglicht, beispielsweise in das Notaufnahmezentrum, die Radiologie sowie zu den Intensivbereichen mit OP-Zentrum."

Der Hubschrauberlandeplatz befindet sich 20m über dem Bodenbereich, er misst 20 × 20m und weist ein leichtes Gefälle von 1,5 % auf.

Nachtaufnahme des neuen Dachlandeplatzes

Nachtaufnahme des neuen Dachlandeplatzes

Foto: Matthias Hansen

Die zur Landung zugelassene Luftfahrzeuge sind Hubschrauber bis zu 6.500 kg, mit einer maximalen Länge über alles von 17,5 m und maximal 15,0 m Rotordurchmesser.

Die erste offizielle Landung erfolgte am 19. September 2014 von „Christoph 51“ (D-HQQQ). Als zweiter RTH landete „Christoph 41“ am 22. September 2014 (D-HDRT).

Abendlicher Start von Christoph 51

Abendlicher Start von Christoph 51

Foto: Matthias Hansen

Gesamtaufnahme des Landeplatzes, hier mit Christoph 41 (D-HDRT)

Gesamtaufnahme des Landeplatzes, hier mit Christoph 41 (D-HDRT)

Foto: Matthias Hansen

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Matthias Hansen

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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