Klagenfurt (A) ::
Wie die “Kleine Zeitung“ am Montag (15.09.2014) berichtete, hat keiner der 40 Notärzte die neuen Dienstverträge von ARA Flugrettung-GmbH und ÖAMTC unterschrieben. Sie ließen eine laut Ärztekammer-Präsident Josef Huber “in der Wortwahl einem Ultimatum gleichende“ Frist zur Beantwortung verstreichen. Umstritten ist weiterhin die Frage, in welcher Form sich die Ärzte zukünftig an der Flugrettung beteiligen. Diese wollen weiterhin freiberuflich tätig sein, ARA und ÖAMTC hingegen setzen auf ein “Rundum-Paket“, das Piloten, Infrastruktur (Hubschrauber, Stützpunkte) und Flugretter umfasst (rth.info berichtete) und für die Ärzte ein Angestelltenverhältnis vorsieht.
Beide Parteien haben nun noch bis zum 4. Oktober Zeit, sich zu einigen. Denkbar ist aber auch, dass die Anbietergemeinschaft von ARA und ÖAMTC sich medizinischen Personals außerhalb Kärntens bedienen wird. Die beiden Luftrettungsbetreiber wollten sich aufgrund der laufenden Ausschreibung nicht zu dem Vorgang äußern.
Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.
Für die Luftrettung> besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte).
Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland.
Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008).
Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.
Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind.
Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen.
In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.
"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet.
Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.