Aus “Christoph Hessen“ wird “Christoph Gießen“
28.02.2014
Wiesbaden / Gießen (HES) :: Der am Flugplatz in Reichelsheim (Wetterau) stationierte Intensivtransporthubschrauber (ITH) “Christoph Hessen“ der Johanniter Luftrettung meldet sich am heutigen Freitag (28.02.2014) zum letzten Male am BOS-Funk mit seinem Funkrufnamen “Christoph Hessen“.
Im Vorgriff auf die für Anfang Mai 2014 vorgesehene Umstationierung des ITH nach Gießen an das neue Johanniter-Luftrettungszentrum in der dortigen Lahnstraße wird ab dem morgigen Samstag (01.03.2014) aus dem “Christoph Hessen“ der “Christoph Gießen“.
Die Namensänderung hatte das Hessische Ministerium des Innern und für Sport bereits am vergangenen Donnerstag (20.02.2014) per Rundschreiben allen Leitstellen und sonstigen Beteiligten im hessischen Rettungsdienst mitgeteilt (rth.info berichtete exklusiv). Für Verwirrung hatte jedoch die Mitteilung gesorgt, dass neben der Backup-Maschine “Christoph Rhein-Main“ auch die beiden weiteren Hubschrauber der Johanniter Luftrettung jeweils einen eigenen Funkrufnamen bekommen würden - eine nicht nur in der Luftrettung unübliche Vorgehensweise.
Am Montag (24.02.2014) reichte das Wiesbadener Innenministerium nun eine zweite Rundmail nach, in der es darauf hinwies, dass
“[die] mit E-Mail vom 20.02.2014 durchgeführte Festlegung von Funkrufnamen für Luftrettungsmittel in Hessen [...] vorbehaltlich der Zulassung des jeweiligen Rettungsmittels durch den zuständigen Träger der Luftrettung, dieser vertreten durch das Regierungspräsidium Gießen, [erfolgt].“
Das für den Luftrettungsdienst zuständige Regierungspräsidium in Gießen nahm dies umgehend zum Anlass, um am Mittwoch (26.02.2014) gegenüber dem gleichen Adressatenkreis Folgendes klarzustellen:
„[B]ezugnehmend auf [die] Nachrichten des Hessischen Ministeriums des Innern und für Sport vom 20.02.2014 und 24.02.2014 teile ich zur Klarstellung mit, dass das beauftragte ITH-System der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. nach wie vor aus dem Christoph Hessen, ab dem 01.03.2014 umbenannt in Christoph Gießen, und dem Christoph Rhein-Main besteht. Es handelt sich um eine Stamm-Maschine und eine Ersatz- und Verstärkungsmaschine.Die Verfügung des RP Gießen vom 29. November 2011, welche die Einsatzmöglichkeiten des ITH-Systems bezüglich der Stamm-Maschine und der Ersatz- und Verstärkungsmaschine festschreibt, bleibt maßgeblich.“
Auf Nachfrage von rth.info vom 26. Februar 2014, das Datum der Verfügung betreffend, teilte das Regierungspräsidium Gießen am gestrigen Donnerstag (27.02.2014) ergänzend mit:
“Unsere aktuelle Beauftragung datiert vom 17.06.2013 und bezieht sich auf ein ‘ITH-System‘. Hierzu gehört eine Stamm-Maschine (vormals Christoph Hessen) und eine Ersatz- und Verstärkungsmaschine, um mögliche Spitzen abzufangen. Die neue Beauftragung gilt seit 01.07.2013, jedoch noch nicht für den Standort Gießen. Dort tritt sie erst mit dem Zeitpunkt der Gießener Stationierung in Kraft. Zum selben Zeitpunkt wird dann die alte Beauftragung vom 01.06.2010 vollständig ersetzt.“
Unterdessen machen die Bauarbeiten am künftigen Gießener Luftrettungszentrum der Johanniter Luftrettung weitere Fortschritte, wie die Fotos vom gestrigen Donnerstag (27.02.2014) belegen. Zurzeit wird der Hangar in Leichtbauweise errichtet. Bereits fertig ist der zweite Rettungsweg von und zur Heli-Landeplattform.
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Die D-HFKG ist als Stamm-Maschine für den ITH “Christoph Gießen“ vorgesehen und wird in Kürze das entsprechende geänderte Corporate Design der Johanniter Luftrettung tragen
Foto: Jörn Fries
Als Ersatz- und Verstärkungsmaschine “Christoph Rhein-Main“ steht ab 1. März die D-HJUH zur Verfügung (hier noch als “Christoph Hessen“ beklebt)
Foto: Jörn Fries
Große Fortschritte machen die Bauarbeiten am Luftrettungszentrum Gießen der Johanniter Luftrettung (rechts im Bild der zweite Rettungsweg von und zur Heli-Landeplattform)
Foto: Jörn Fries
Zurzeit wird die filigrane Konstruktion des Hangars errichtet
Foto: Jörn Fries
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