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Einweihung des neuen Dienstgebäudes für „Christoph 11“

21.10.2013

Villingen-Schwenningen (BWÜ) ::  Am 1. Juli hat die Luftrettungsstation Villingen-Schwenningen ihr neues Gebäude am Schwarzwald-Baar-Klinikum bezogen. Am 18. Oktober fand die feierliche Einweihung des Dienstgebäudes und des Hubschrauberhangars mit rund 80 Gästen statt.

Herbert Fischer, Vorstand des DRK-Kreisverbands Villingen-Schwenningen e.V., eröffnete die Feierstunde mit einem Rückblick auf die Bauzeit und den Umzug. Er hob hervor, dass der hochmoderne Neubau optimal auf die Anforderungen der Piloten, Notärzte und Rettungsassistenten der Station ausgelegt ist. Anschließend warf Steffen Lutz, Vorstand der DRF Luftrettung, einen Blick auf die wichtige Rolle, die die Station Villingen-Schwenningen für die medizinische Versorgung der Menschen in der Region spielt. Allein seit die DRF Luftrettung den Flugbetrieb in Villingen-Schwenningen als Partner des DRK 1996 übernommen hat, sind die Besatzungen zu über 22.000 Einsätzen gestartet, um lebensbedrohlich verletzten oder erkrankten Menschen schnelle Hilfe aus der Luft zu bringen. Gerade in der besonderen Topographie des Schwarzwalds ist der Hubschrauber oft das schnellste Rettungsmittel. Beide würdigten die sehr gute Zusammenarbeit von DRK und DRF Luftrettung in Villingen-Schwenningen, die langfristig fortgesetzt werden soll.

Reinhold Gall, Innenminister des Landes Baden-Württemberg, sprach im Anschluss und ging auf die künftige strategische Ausrichtung der Luftrettung in Baden-Württemberg ein. Zum Thema Nachtflug wies er auf derzeit laufende Gespräche hin und dankte der DRF Luftrettung für ihre Bereitschaft, die Umsetzung aktiv zu unterstützen.

Ihm folgte Joachim Gwinner, Stellvertretender Landrat und erster Landesbeamter des Landkreises Schwarzwald-Baar, am Rednerpult. Er stellte die Einsatzzahlen von „Christoph 11“ in seinem Landkreis vor und hob die Bedeutung des Hubschraubers für die Notfallversorgung insbesondere in ländlichen Gebieten hervor. Frank Winkler, Stellvertretender Leiter der Landesvertretung Baden-Württemberg vdek Verband der Ersatzkassen e.V., stellte den Blickwinkel der Krankenkassen vor. Im Zentrum seiner Rede stand die Verpflichtung den Patienten gegenüber, zuverlässig medizinische Versorgung auf höchstem Niveau zu garantieren. Der Oberbürgermeister der Stadt Villingen-Schwenningen, Dr. Rupert Kubon, sowie die Landesgeschäftsführerin des Badischen Roten Kreuzes e.V., Birgit Wiloth-Sacherer, schlossen mit ihren Grußworten und würdigten das Engagement und die wichtige Arbeit der Mitarbeiter der Station.

Im Anschluss bedankten sich Herbert Fischer (DRK) und Steffen Lutz (DRF Luftrettung) bei Andreas Helwig, Stationsleiter in Villingen-Schwenningen, Thomas Behringer, DRK-Rettungsdienstleiter, und Bernd Tabor, Rettungsassistent an der Station, für ihr außergewöhnliches Engagement während der Neubauphase.

Informationen zum Neubau

Das neue Dienstgebäude wurde von der DRK Rettungsdienst Schwarzwald Baar gGmbH und der DRF Luftrettung gebaut. Finanzielle Förderung erhielten die Bauträger vom Innenministerium des Landes Baden-Württemberg und dem Schwarzwald-Baar-Klinikum Villingen-Schwenningen. Neben großzügigen Arbeitsplätzen, einem Aufenthaltsraum und Sanitäranlagen stehen den Besatzungsmitgliedern auch Ruheräume zur Verfügung. Die Anregungen und Vorschläge der Besatzungsmitglieder waren von Anfang an in die Planung miteinbezogen worden, um ihnen so optimale Arbeitsbedingungen zur Verfügung zu stellen.

Hintergrundinformationen zur höchstgelegenen Luftrettungsstation Deutschlands

Der Villingen-Schwenninger Rettungshubschrauber wird bei Notfällen als schneller Notarztzubringer alarmiert. Darüber hinaus wird er für den schonenden Transport von Patienten zwischen Kliniken eingesetzt. 123-mal startete „Christoph 11“ im September zu oft lebensrettenden Einsätzen. Hierzu ist er täglich von 7.00 Uhr morgens bis Sonnenuntergang einsatzbereit. Er ist mit erfahrenen Piloten der DRF Luftrettung, Notärzten des Schwarzwald-Baar-Klinikums sowie Rettungsassistenten des Deutschen Roten Kreuzes besetzt. Einsatzorte im Umkreis von 60 Kilometern kann „Christoph 11“ in maximal 15 Minuten erreichen. Träger der Luftrettungsstation Villingen-Schwenningen ist seit 1975 die DRK Rettungsdienst Schwarzwald Baar gGmbH. Ihr Partner ist die DRF Luftrettung, die seit 1996 für den Flugbetrieb verantwortlich zeichnet.

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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