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„Air Ambulance 02“ geht in Betrieb

07.10.2013

Ergänzung vom 08.10.2013:

In der anfangs veröffentlichten News wurde der Funkrufname des Hubschraubers mit "Christoph Offshore 2" betitelt. Dieses ist nicht korrekt, der Funkrufname lautet "Air Ambulance 02".

Güttin (MVP) ::  Die DRF Luftrettung stellt seit dem 1. Oktober mit einem Hubschrauber von der Insel Rügen aus die notfallmedizinische Versorgung der Windparkanlagen Baltic 1 und Baltic 2 sicher. Im Auftrag der 50Hertz Offshore GmbH, die für den Netzanschluss der Windparks in der Ostsee zuständig ist, und dem Windparkbetreiber EnBW Baltic 2 GmbH ist sie damit ein wesentlicher Bestandteil des Werkrettungsdienstes. Ein medizinisch und technisch speziell ausgerüsteter Hubschrauber des Typs BK 117-C1 mit Windenausstattung wird am Flugplatz Güttin rund um die Uhr für Notfalleinsätze bereitstehen. Die Maschine ist mit zwei Piloten, einem Notarzt und einem zum Winch Operator ausgebildeten Rettungsassistenten besetzt. Die Piloten, die über eine umfangreiche Offshore-Erfahrung verfügen, werden ebenso wie die Winch Operator von der DRF Luftrettung gestellt. Die Notärzte kommen überwiegend aus Mecklenburg-Vorpommern. Das gesamte Personal wurde umfassend auf das Einsatzprofil geschult.

Der Hubschrauber erreicht in einer Flugzeit von rund 15 Minuten die Windparkanlage Baltic 1 sowie in rund 20 Minuten die im Bau befindliche Anlage Baltic 2, die rund 70 km von Rügen entfernt ist. Möglich ist das Abwinchen des Notarztes auf Plattformen im Baufeld oder die Durchführung von Windenmanövern an Windkrafträdern. Ein wesentlicher Teil des Rettungskonzeptes wird außerdem die Vorhaltung eines Rettungsassistenten der DRF Luftrettung rund um die Uhr im Baufeld Baltic 2 sein. Dieser kann bei einem Notfall unmittelbar am Einsatzort wichtige medizinische Maßnahmen einleiten und den Patient für den Transport vorbereiten. Nach Eintreffen des Hubschraubers kann der Patient an Bord „gewincht“ und in eine für ihn geeignete Klinik transportiert werden.

„Eine schnelle und optimale Versorgung von Patienten – dies ist die Aufgabe der gemeinnützig tätigen DRF Luftrettung, die 28 Hubschrauberstationen in Deutschland betreibt. Wir freuen uns sehr, dass wir unsere 40-jährige Erfahrung und damit verbunden unser medizinisches und fliegerisches Know-How in der Luftrettung jetzt auch mit einem ersten Offshore-Hubschrauber in der Ostsee anbieten können. Mit diesem Auftrag können wir zusätzliche Einnahmen für die Luftrettung erwirtschaften“, erläutert Steffen Lutz, Vorstand der DRF Luftrettung.

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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