Baden-Württemberg fördert Luftrettung mit Sondermitteln
05.03.2013
Stuttgart (BWÜ) ::
Das Land Baden-Württemberg wird der Luftrettung in den Jahren 2013 und 2014 zusätzliche Fördermittel in Höhe von 3,2 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Dies ergibt sich aus der Antwort des Innenministers Reinhold Gall (SPD) vom 19. Februar auf eine Große Anfrage der FDP/DVP-Landtagsfraktion vom 8. Januar, die am heutigen Dienstag, den 5. März 2013 veröffentlicht wurde.
Gefördert werden sollen damit nach rth.info vorliegenden Informationen insbesondere der Neu- bzw. Umbau der beiden Luftrettungszentren “Christoph 11“ in Villingen-Schwenningen und “Christoph 41“ in Leonberg. Beide Stationen werden derzeit von der DRF Luftrettung betrieben - “Christoph 11“ in Zusammenarbeit mit dem DRK. Für die DRF Luftrettung und insbesondere den RTH “Christoph 41“ ist dieser Geldsegen ein vorgezogenes Geburtstagsgeschenk, nahm der RTH für die Region Stuttgart doch vor fast genau 40 Jahren, am 19. März 1973, seinen Dienst auf - damals allerdings noch vom Stuttgarter Landesflughafen auf den Fildern aus. Nach einer Odyssee fand der heutige “Christoph 41“ am 1. Juni 1986 seine feste Bleibe am damaligen Kreiskrankenhaus Leonberg.
Ob bzw. inwieweit auch das von DRF Luftrettung, Kostenträgern und Land Baden-Württemberg seit Längerem geplante Modellprojekt “Ausweitung eines ITH-Standorts im 24-Stunden-Betrieb“ (siehe Weblink im Kontextbereich dieser News) von diesen zusätzlichen Fördermitteln profitiert, ist der Großen Anfrage der FDP/DVP bzw. der Antwort des Innenministers nicht zu entnehmen.
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Das LRZ am künftigen Zentralklinikum des Schwarzwald-Baar-Kreises in Villingen-Schwenningen ist noch im Bau und dürfte demnächst in Betrieb gehen (hier der "Christoph 11" noch am alten Standort)
Foto: Jörn Fries
Auch "Christoph 41" in Leonberg kann durch die Finanzierungszusage des Landes auf einen zeitnahen Umbau seiner Station hoffen
Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.
Für die Luftrettung> besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte).
Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland.
Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008).
Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.
Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind.
Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen.
In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.
"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet.
Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.