„Christoph 16“ beteiligt sich an Digitalfunk-Projekt
21.08.2012
Saarbrücken (SAA) ::
Am vergangenen Montag, den 20. August, fiel der Startschuss für den sechsmonatigen Probelauf des Digitalfunks im Saarland. Mit einem ersten Funkspruch, unter anderem mit dem in Saarbrücken stationierten Rettungshubschrauber "Christoph 16", eröffneten Innenministerin Monika Bachmann (CDU) sowie Bundesinnenstaatssekretär Klaus-Dieter Fritsche (CSU) die Testphase.
Voraussichtlich bis Februar 2013 wird das Netz der neuen Funktechnik von den BOS (Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben) und somit auch von „Christoph 16“ auf Funktionsfähigkeit und technische Stabilität überprüft. Dabei kann man „endlich“ sagen – denn bereits seit 1996 wird in Deutschland über ein bundesweit einheitliches Digitalfunknetz diskutiert. Mit Saarland als zweitem Bundesland am Netz ist man diesem Ziel somit ein Stück näher gekommen, wenn auch die im Schengener Abkommen vereinbarte grenzüberschreitende Kommunikation mit Sicherheitskräften aus Frankreich nicht möglich ist – die Franzosen nutzen nämlich ein gänzlich anderes System, welches mit dem deutschen Digitalfunksystem nicht kompatibel ist.
Vor allem die Abhörsicherheit durch Sprach- und Datenverschlüsselung stellt einen wesentlichen Vorteil der neuen Funktechnik dar. Verbessert ist zudem auch die Sprachqualität im Vergleich zum bisherigen analogen Funk, der laut Bachmann bereits 2013 im Saarland weitgehend abgeschaltet werden soll. Bundesweit soll die Umrüstung zu einem gemeinsamen Digitalfunknetz für alle Sicherheitsorganisationen bis Ende 2014 abgeschlossen sein.
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Der auf dem Saarbrücker Winterberg stationierte RTH "Christoph 16" beteiligt sich am saarländischen Digitalfunk-Pilotprojekt
Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.
Für die Luftrettung> besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte).
Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland.
Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008).
Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.
Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind.
Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen.
In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.
"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet.
Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.