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Christoph 1 in Unfall verwickelt

19.12.2003

München (BAY) ::  Am heutigen Freitag (19. Dezember 2003) wurde der Rettungshubschrauber Christoph 1 bei einem Einsatz schwer beschädigt. Der Hubschrauber der ADAC Luftrettung GmbH wurde gegen 14:00 Uhr zu einem Verkehrsunfall auf der Münchener Startstraße 2078 gerufen. Bei der Landung auf der Straße kollidierte der Heckrotor des Hubschraubers mit einem Verkehrsschild. Dabei wurden der Rotor sowie der gesamte Heckausleger schwer beschädigt. Die Besatzung des Hubschraubers kam mit einem Schrecken davon, auch niemand der umstehenden Rettungskräfte wurde verletzt. Wie es zu dem Unglück kommen konnte, ist bislang noch nicht geklärt.

Die Hubschrauberbesatzung konnte trotzdem die erweiterte Erstversorgung des Patienten übernehmen.

Ein weiterer Start der BK 117 mit der Kennung D-HLTB war jedoch völlig ausgeschlossen. Nach Demontage des Hauptrotors wurde der Hubschrauber per Kran auf einen Tieflader verladen und zur Flugwerft nach ALT - Landshut gebracht. Währenddessen wurde die Besatzung des ADAC-Hubschraubers durch die ebenfalls angeforderte Feuerwehr zurück zum Stützpunkt gefahren.

In Landshut muss jetzt wahrscheinlich der ganze Heckausleger erneuert werden. Derweilen erhält eine Ersatzmaschine der ADAC Luftrettung GmbH den Luftrettungsdienst in München aufrecht. Wann die D-HLTB wieder ihren Dienst aufnehmen aufnehmen kann, steht noch nicht fest. Christoph 1, stationiert am Klinikum Harlaching, ist der erste öffentlich in Dienst gestellte Rettungshubschrauber.

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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