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Der „vergessene“ Standort?

15.02.2012

Potsdam (BRB) ::  Es beginnt mit einem Gutachten. Demnach soll in Prenzlau (Brandenburg) ein Rettungshubschrauber stationiert werden. Die Begründung: mit der Stationierung könne - begleitend zu den bodengebundenen Kräften - die Uckermark und weitere ländliche Gebiete versorgt werden. In den nächsten Monaten wird der Standort ausgeschrieben. Man sei guter Hoffnung, dass sich schnell ein Betreiber finden werde. So lauteten die Meldung aus der Lokalpresse („Uckermark-Kurier“, „Templiner Zeitung“) - allerdings vom 22. Oktober 2009!

Wie die „Märkische Allgemeine“ in ihrer Ausgabe vom 27. August 2010 berichtet, prüfe man unter der Führung des Potsdamer Gesundheitsministerium ob zu den bisherigen Standorten in Brandenburg ein weiterer hinzukomme. Ziel sei eine bedarfsorientierte Struktur für eine künftige Ausrichtung der Luftrettung im Nordosten des Landes. Das entsprechende Gutachten soll (te) diese Frage bis Anfang 2011 klären.

Im August 2011 berichtet wieder die Märkische Allgemeine unter der Überschrift „Brandenburg (Land) plant Rettungshubschrauber für den Nordosten“. Dieses mal ist allerdings der Standort Angermünde (rund 40 km von Prenzlau entfernt) als Stationierungs-Standort genannt. Angermünde liegt zwischen einem Nationalpark und einen Biosphärenreservat.

Inzwischen sind seit der ersten Meldung weit mehr als nur einige Monate vergangen, doch weder Prenzlau noch der Alternativstandort Angermünde sind bisher mit einem Luftrettungsmittel ausgestattet worden. Man darf also gespannt sein, was sich in der Zukunft entwickeln wird.

rth.info wird selbstverständlich weiter berichten, sofern Neuigkeiten bekannt werden.

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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