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Christoph 18: Vorübergehende Standortänderung

30.01.2012

Ochsenfurt (BAY) ::  Der im unterfränkischen Ochsenfurt stationierte Rettungshubschrauber Christoph 18, der nun seit etwas mehr als einem Jahr wieder von der ADAC Luftrettung betrieben wird, wird von April bis voraussichtlich Dezember nicht von Ochsenfurt aus fliegen. Aufgrund umfangreicher Sanierungsarbeiten wird der Stützpunkt vorübergehend an den ehemaligen und heute nur noch zivil genutzen Militärflugplatz Giebelstadt verlegt.

Stationsleiter Christian Stangl sagte dazu: "Die Gebäude entsprechen nicht mehr den Anforderungen der modernen Luftrettung".

Der eigentliche Hangar der EC 135 soll nur saniert werden, da er insgesamt noch in einem guten Zustand sei. Das Aufenthaltsgebäude für die Crew soll jedoch abgerissen und von Grund auf neu gebaut werden. Geplant ist ein größeres zweistöckiges Gebäude mit separaten Ruheräumen für jedes Besatzungsmitglied, was laut Stangl mittlerweile die Vorschrift ist. Somit wird die Station zum ersten mal seit ihrem gut 30-jährigen bestehen renoviert. Zeitlich ergibt sich durch den Standortwechsel keine große Änderung, da Giebelstadt von Ochsenfurt nur zwei Flugminuten entfernt liegt. Der gelbe Engel, der im vergangenen Jahr 1748 Einsätze absolvierte (entspricht einer Steigerung von 8,4% gegenüber dem Vorjahr), wird somit weiterhin den unterfränkischen Raum als schneller Notarztzubringer abdecken können.

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Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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