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Region Uckermark will eigenen Rettungshubschrauber

01.06.2011

Angermünde (BRB) ::  Laut einem Bericht der Märkischen Oderzeitung (MOZ) vom 27.05.2011 wurden im nordöstlichen Brandenburg die Vorbereitungen für einen neuen Rettungshubschrauber-Standort fortgesetzt. Vermutlich von Angermünde aus solle die Luftrettung helfen, vor allem in dünn besiedelten Gebieten schnelle rettungsdienstliche Hilfe zu bringen:

"Als Standort kommt vermutlich die südliche Uckermark in Frage. [...] Ein vom Land in Auftrag gegebenes Gutachten sollte nun aus fachlicher Sicht klären, wo er [der Rettungshubschrauber] dauerhaft stationiert wird. Das Ergebnis liegt bereits im Gesundheitsministerium vor. Das bestätigt die dortige Pressestelle. Das Ministerium hält sich jedoch noch zurück. Zuvor werden die beiden Landkreise Barnim und Uckermark in die Entscheidung einbezogen."

In der Region habe es bislang immer wieder Probleme gegeben, die vorgeschriebenen rettungsdienstlichen Hilfsfristen einzuhalten. Das "Notpflaster" soll nun offenbar in Form der Luftrettung kommen. Inwiefern auch Struktur-Optimierungen im Bereich des bodengebundenen Rettungsdienstes dazu beitragen würden, vorhandene Defizite auszugleichen, kommentiert der Artikel der MOZ nicht. Auch bleibt die Frage, ob speziell die notärztlichen Hilfsfristen das Problem sind, oder ob die Basisversorgung durch Rettungswagen (RTW) in der Fläche nicht hinreichend gewährleistet ist.

Bestehende Standorte von Luftrettungsmitteln im Großraum gibt es in Berlin (ADAC, HDM), Neustrelitz (ADAC), Bad Saarow (DRFL), sowie auf polnischer Seite in Szczecin (LPR). Diese liegen alle in mehr als 40km Entfernung.

Die Verantwortung für die Luftrettung liegt per Gesetz nicht bei den Landkreisen, sondern bei den Bundesländern. Die Betriebskosten für zusätzliche Standorte der Luftrettung müssen im Wesentlichen von den Kostenträgern übernommen werden, also in erster Linie den Krankenkassen.

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Quelle(n):
MOZ vom 27.05.2011

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Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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